Wenngleich seine Weiterbeschäftigung in der Königsklasse derzeit ungewiss scheint, sieht Rubens Barrichello seine Zukunft entspannt. Teamkollege Pastor Maldonados Cockpit scheint auf Grund seiner zahlreichen Sponsorengelder für das nächste Jahr gesichert. Um Barrichello Platz streiten sich im Moment Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen, Force-India-Pilot Adrian Sutil und Ferrari-Tester Jules Bianchi. Die Luft für den Routinier wird daher dünn.

Bis Ende des Monats hätte der 39-jährige Rekordstarter der F1 gerne Klarheit über seine Zukunft - dann steht in Sao Paulo mit dem Saisonfinale sein Heimrennen an. "Vom emotionalen Standpunkt aus gesehen, wäre es schon schön, dann Bescheid zu wissen", so Barrichello gegenüber Totalrace. "Ich glaube aber trotzdem nicht, dass Brasilien mein letztes Formel-1-Rennen wird", meinte der Williams-Pilot optimistisch.

Keine Angst vor der Zukunft

"Während des Indien-Wochenendes habe ich mir mehr Überblick über die Situation verschafft und verstehe nun ein bisschen besser, warum es so lange dauert", verriet der Brasilianer, der anfügte: "Leider muss ich noch etwas warten." Seine persönliche Planung sei aber klar. "Ich will zu einhundert Prozent immer noch in der Formel 1 Rennen fahren", gab Barrichello zu. Andere Optionen gäbe es für ihn derzeit auch noch nicht. Angst vor der Zukunft habe er deshalb aber keine.

"Leute wie Luciano Burti und Olivier Panis haben mir erzählt, dass das Leben nach der Formel 1 sogar noch besser sein kann", so der ehemalige Ferrari-Star in Bezug auf seine beiden Ex-Kollegen. Selbst für den Fall der Fälle sei er gerüstet. "Wenn der Tag kommt, werde ich eine große Abschiedsparty geben. Ich habe hier zu viele gute Beziehungen, um einfach so in einem Moment aus dem Sport zu verschwinden", so Barrichello, der anfügte: "Was passieren wird, wird passieren - aber so Gott will, werde ich auch nächstes Jahr am Start sein."