Neben dem Ruhm und der Ehre, bescheren Triumphe in der Formel 1 zumindest auf lange Sicht auch einfach eine volle Kasse. In den Genuss dieser Erfahrung kommt nun auch Red Bull. Das Weltmeisterteam von 2010, das seinen Erfolg in diesem Jahr in sogar noch dominanterer Form wiederholen konnte, kassiert nun scheinbar heftig ab. Durch den doppelten Titelgewinn in Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft habe die Truppe aus Milton Keynes saftige Prämien einstreichen und auch ihre Sponsoren-Preise anschrauben können.

Laut Teamchef Christian Horner, habe das Team im ersten Titeljahr einen Vorsteuergewinn von 2,8 Millionen britischen Pfund erzielen können. 75 Prozent dieser Summe hätten sich rein aus den Formel-1-Aktivitäten ergeben. "Für uns war auf der Habenseite ein Gewinn von 20 Prozent bei den Einnahmen durch Preisgelder vom F1-Management und den Sponsoren die größte Verbesserung", erklärte Horner dem Guardian. Die Resultate von Vettel und Webber hätten ungefähr 56 Millionen eingebracht - hinzu kamen dann noch die Sponsorengelder von Investoren wie Pepe Jeans, LG und FXDD. "Die Kostenkontrolle in Kombination mit den Gewinnen von außen, hat bewirkt, dass Red Bull Racing trotz niedrigerer Kosten für den Konzern nun erfolgreicher ist", so der Teamchef.

Dass der Erfolg auf der anderen Seite aber auch Geld kostet und nicht nur in die Kasse hineinspielt, musste man bei der Ausgabe der Siegesprämien an das eigene Team erfahren. Insgesamt würden die Kosten, die für Red Bull durch die Formel 1 entstehen, aber immer weiter sinken und das Ziel für die Zukunft sei es, diesen Trend beizubehalten. Dabei sollte man sich allerdings vielleicht auch einmal Bernie Ecclestones Leitspruch ins Gedächtnis rufen: "Wer in der Formel 1 ein kleines Vermögen verdienen will, muss zuvor erst einmal ein großes ausgeben."