In Monza musste Sauber einen herben Dämpfer einstecken: Sowohl Kamui Kobayashi als auch Teamkollege Sergio Perez fielen aufgrund von Getriebeschäden vorzeitig aus. Beim Team lief es nicht rund - in den vergangenen drei Rennen reisten die Schweizer ohne Punkte nach Hause. Vielleicht hilft eine Luftveränderung.

Von Monza nach Singapur, das ist mehr als der Unterschied zwischen Tag und Nacht. Im Gegensatz zu der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke verlangt der spektakuläre Stadtkurs am Hafen der asiatischen Metropole eine Fahrzeugkonfiguration, die in den 23 Kurven viel Anpressdruck bietet. Auch die Fahrer müssen sich neu orientieren was die Zeit angeht, denn das Rennen startet um 20:00 Uhr abends.

Kobayashi flog nach dem enttäuschenden Italien GP schnurstracks nach Tokio, um ein wenig abzuschalten. "Die Entfernung zu Singapur ist nicht allzu groß, und ich achte darauf, im richtigen Zeitrhythmus zu bleiben, gehe also spät schlafen und stehe spät auf", erläutert der Japaner seine Vorbereitung auf das 14. Rennen der Saison. An den vergangenen Lauf durch die Hafenanlage erinnert er sich nicht allzu gern.

Im Qualifying hatte er es 2010 zwar in die Top-10 geschafft, doch dann ging es bergab. "Ich fuhr an neunter Position, als ich mit ziemlich abgenutzten Reifen einen Fehler machte und an eine Leitplanke anschlug", so Kobayashi. Das soll diesmal nach Möglichkeit nicht passieren, denn nach Singapur steht Kobayashis Heimrennen in Suzuka an.

Zusätzlicher Ansporn vor dem Heimrennen

"Insgesamt bin ich zuversichtlich für das Wochenende und wünsche mir so kurz vor meinem Heimrennen ein gutes Ergebnis, denn das bedeutet immer zusätzlichen Ansporn und macht einen stärker", so der 25-Jährige. Während Kobayashi die Strecke bereits kennt, betritt Teamkollege Sergio Perez Neuland. Der F1-Rookie glaubt trotzdem, dass er auf dem anspruchsvollen Kurs gut zurecht kommen wird.

"Ich bin dort zwar noch nie gefahren, aber ich habe mich im Simulator viel mit der Strecke beschäftigt", so Perez. "Und, nachdem ich unser Auto ja gut kenne, hoffe ich auf ein positives Wochenende." Die Anforderungen eines Nachtrennens sind dem Mexikaner hingegen nicht ganz fremd. "Ich habe etwas Erfahrung mit Nachtrennen aus der GP2, damals sind wir in Qatar gefahren", erinnert sich Perez zurück.