150 Punkte sind in den verbleibenden sechs Rennen dieser Saison noch zu holen, Sebastian Vettel führt die WM-Wertung mit 112 Zählern an - der Titel scheint ihm kaum noch zu entreißen. Je nach Konstellation kann sich der 24-Jährige bereits in Singapur zum Weltmeister krönen. Doch Red Bull will sich bis zum Ende nicht ausruhen, wie Christian Horner nach Vettels achtem Saison-Triumph in Monza erklärte.

"Wir versuchen, in jedem Rennen so konkurrenzfähig wie möglich zu sein. Wir wollen jedes Rennen gewinnen, dann erledigt sich die Weltmeisterschaft ganz von selbst", sagte der RBR-Teamchef im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Es sei genau die richtige Philosophie, in jedem Rennen voll anzugreifen, statt einfach nur ein paar Punkte einzusammeln.

"Das tolle an dem Rennen war, dass es nicht um die WM, sondern um den Sieg ging", fügte Niki Lauda hinzu. Vettels Überholmanöver gegen Fernando Alonso um den ersten Platz sei der lebende Beweis dafür gewesen. Horner erklärte, warum Red Bull weiterhin auf Attacke fahre - es geht dabei auch um die kommende Saison, in der sich die Regeln kaum ändern und aktuelle Technologie weiter eine Rolle spielen wird.

"Es ist unsere Philosophie, dass man immer weiter lernen kann", so der Brite. "Wir werden bis Brasilien Gas geben. Was wir in diesem Jahr lernen - es herrscht eine relative Stabilität in den Regeln für nächstes Jahr - davon kann man nur profitieren, denn man kann darauf aufbauen." Alle F1-Teams würden laut Horner damit beginnen, den Fokus auf 2012 zu setzen. "Aber es gibt wertvolle Lektionen, die man miteinander verbinden kann", fügte Horner hinzu.