Viele Zuschauer und Offizielle staunten nicht schlecht, als sie den Namen Michael Schumacher im zweiten freien Training auf der dritten Position lasen. Sofort keimte Hoffnung auf, er könne seinen fünf Siegen im Königlichen Park noch einen weiteren hinzufügen. Doch der Mercedes-Pilot blieb realistisch. "Das ist Freitagstraining. Es sieht sehr gut aus und das freut mich, aber was es wirklich wert ist, zeigt sich morgen", sagte Schumacher.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir plötzlich Dritter im Gesamtklassement sind, sondern dafür wird es vielleicht Gründe geben", analysierte der siebenfache Weltmeister, was auf eine geringere Betankung oder andere Gründe schließen lässt. Dennoch würde sich vermutlich niemand mehr über ein gutes Ergebnis in Monza freuen, als Schumacher selbst. "Dennoch wäre es natürlich schön, wenn es so wäre und ich würde mich nicht beklagen. Aber lassen wir uns mal überraschen, was die Analyse nachher ergibt", ließ der 42-Jähirge tief blicken.

Ein guter Tag

Ungeachtet der Zweifel, ob es wirklich für ein ähnliches Ergebnis in Qualifying und Rennen reichen kann, sieht sich der Deutsche mit dem Mercedes in einer guten Position. "Unsere Charakterstärke ist natürlich, dass wir auf der Bremse sehr gut sind und auch die Traktion sehr gut funktioniert. Zudem gibt es nicht so viele Medium- bis Highspeed-Passagen, die uns in der Vergangenheit immer ein bisschen zurückgeworfen haben", machte Schumacher deutlich, der von einem guten Tag sprach, der nur durch kleine Verzögerungen, aufgrund von Einstellungsfragen, etwas verzögert wurde.

Egal, welches Ergebnis am Ende des Wochenendes auch auf der Tabelle steht, in jedem Fall freut sich Schumacher wieder in Italien zu sein, wo die Menschen immer noch gerne an seine Zeit mit Ferrari denken. "Ich bin mir sicher, die Tifosi erinnern sich an die schönen Momente, die wir gemeinsam hatten und es ist immer wieder ein schönes Gefühl, hier in Italien zu sein und das freut mich", so der Mercedes-Pilot. Generell genieße er die einzigartige Atmosphäre im Königlichen Park.

Rosberg arbeitete für das Rennen

Einen weniger guten Tag erlebte sein Teamkollege Nico Rosberg, der den Tag mit 5.174 Sekunden Rückstand auf Platz 22 abschloss. Doch das warf den Mercedes-Piloten nicht aus der Bahn. "Wir hatten ein paar Probleme, heute Morgen auch schon. Es war aber nichts Gravierendes", so Rosberg, dem ein neues KER-System eingebaut werden musste, was die Ausfahrt im zweiten freien Training deutlich verzögerte. "Ich mache mir keine Sorgen. Es war kein idealer Tag. Ich habe am Ende trotzdem viel gelernt", zog er dennoch ein positives Fazit. "Wir haben schon wieder alles gerichtet, das war wieder in Ordnung am Ende."

Seine Arbeit orientierte sich deshalb am Rennen, für das er sich nun gut gerüstet fühlt. "Ich habe eben für das Rennen gearbeitet. Ich wollte dafür sorgen, dass wir dafür ein gutes Auto haben und im Großen und Ganzen war das schon ein sehr gelungener Tag am Ende, weil wir uns gut gefühlt haben", schloss ein relativ zufriedener Rosberg ab.