Irgendwie kam beim Team Lotus am Freitag in Monza keine so rechte Freude auf. Heikki Kovalainen hatte am Morgen ein technisches Problem und musste sein Auto abstellen, Freitags-Tester Karun Chandhok kämpfte sich mit der staubigen Strecke herum und am Nachmittag fehlte bei Kovalainen dann Grip und bei Jarno Trulli Balance. Damit hatte der Rennstall einige Baustellen abzuarbeiten. "Es war nicht so schlecht, aber wir können uns sicher verbessern", erklärte Kovalainen.

Sein Defekt am Morgen lag an einem Getriebe-Sensor, der nicht richtig funktionierte, deswegen musste er sein Auto abstellen, weil die Motor-Temperaturen anstiegen. Chandhok fühlte sich derweil sogar einigermaßen zufrieden mit seinem Morgen-Auftritt. "Das Auto fühlte sich von den ersten Runden an OK an und es war gut, wieder etwas Zeit im Cockpit zu haben. Der Freitagmorgen ist immer recht eingeschränkt, vor allem wenn die Strecke eine leichte Staubschicht drauf hat. Heute konzentrierte ich mich aber auf Aerodynamik-Entwicklungen und wir kamen mit dem Programm durch, also machte ich mich wohl gut", berichtete der Inder.

Einige Bereiche brauchen Verbesserung

Der Nachmittag fand dann ohne ihn statt und Kovalainen arbeitete sich durch die beiden Reifenmischungen. "Ich denke, die Weichen sind OK, aber wir konnten aus den Mitteleren nicht alles rausholen, weswegen wir über Nacht an einigen Bereichen zu arbeiten haben, damit wir den allgemeinen Grip verbessern", sagte der Finne. Trulli berichtete von einem eigentlich problemfreien Nachmittag, an dem er mit der Balance seines Lotus aber nicht besonders zufrieden war. "Es gibt viel Untersteuern beim Einlenken und am Kurvenausgang und wir müssen das wegbekommen, um schneller zu werden. Da kommt definitiv noch mehr und wir haben die ganze Saison gezeigt, dass wir von Freitag auf Samstag gute Fortschritte machen können, also sollten wir morgen OK sein", sagte er.

Vorerst nicht OK war die Lage für Technikchef Mike Gascoyne, der von einem schwierigen Freitag sprach. So war er mit der Morgenarbeit von Chandhok noch ganz glücklich, dass seine Fahrer dann aber keine Temperaturen in die härteren Reifen brachten, ärgerte ihn ein wenig. "Ich denke, das sollte sich mit mehr Abtrieb morgen bessern. Jarno und Heikki erzählten, dass sie nicht genug Grip fanden und da das mit der Reifen-Leistung und dem Abtriebs-Paket zu tun hat, ist es das Ziel, das für morgen zu lösen und den Speed freizulegen, den wir im Qualifying vom Auto kennen", meinte Gascoyne.