Felipe Massa fährt definitiv auch 2012 für Ferrari. Für Stefano Domenicali ist das überhaupt keine Frage, erklärte der Teamchef im Vorfeld zum Heim-GP in Monza in Bezug auf seinen Piloten doch: "Er wird auf jede nur erdenkliche Art und Weise unterstützt." Auch die Tifosi würden seine Meinung teilen. "Die Leute sagen: "Glaube mir, er ist so stark, wie er es auch vor Budapest war." Fragen sie doch einmal die Fans in der Bar", meinte der Teamchef. Massa hatte 2009 im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn einen schweren Unfall erlitten.

Kritiker werfen ihm seitdem vor, an Biss verloren zu haben. Für Domenicali ist das haltlos - die Scuderia plane, weiterhin voll an ihrem Piloten festzuhalten. "Der Vertrag wird sich in der Zwischenzeit nicht ändern", stärkte er seinem Schützling den Rücken und erklärte in Bezug auf Massa: "Er ist bis einschließlich Dezember 2012 sicher." Viel wichtiger als die Fahrerfrage, sei bei Ferrari ohnehin die Entwicklung des Autos und ein angestrebtes Herankommen an die zuletzt enteilte Konkurrenz an der Spitze.

Entwicklung klug verteilen

Dass Red Bull auch im nächsten Jahr wieder mit einem großen Vorsprung in die Saison starten werde, wollte Domenicali nicht glauben. "Es gibt keine Garantien. Zwischen uns, McLaren und Red Bull wird es einen offenen Kampf geben", war sich der Scuderia-Boss sicher. Es sei ob der fortlaufenden Entwicklung allerdings ein Fehler, frühzeitig die ganze Konzentration auf das nächstjährige Auto zu richten - daher habe man einen genauen Plan für den weiteren Verlauf des Jahres.

"Wir haben nun noch einmal ein besonderes Paket für Monza und dann einige kleine Verbesserungen für Singapur", verriet der Ferrari-Teamchef im Gespräch mit Sky Italia. "Danach werden wir das Auto aber nicht mehr verändern, weil wir in Maranello dann am Projekt für 2012 arbeiten", stellte Domenicali klar und fügte an: "Das Ziel ist es, vom ersten Rennen an konkurrenzfähig zu sein - einen schlechten Start können wir uns nicht erlauben." Die Arbeit im Windkanal werde daher bereits jetzt gerecht auf das neue und das alte Auto verteilt.