Jenson Button sah sich seit seinem Einstieg bei McLaren-Mercedes immer wieder mit kritischen Stimmen konfrontiert. Er sei nicht aggressiv genug, ihm fehle die Grundschnelligkeit, es gebe bessere Fahrer, gegen Lewis Hamilton könne er nicht bestehen. Doch sein Teamchef stärkt ihm jetzt den Rücken.

Jenson Buttons Fahrt in Kanada ist für Whitmarsh Beweis genug, dass der Brite zu den besten zählt, Foto: Sutton
Jenson Buttons Fahrt in Kanada ist für Whitmarsh Beweis genug, dass der Brite zu den besten zählt, Foto: Sutton

Stimmen, die ihm raten, etwa Nico Rosberg zu verpflichten, erteilt er damit eine Absage: "Jenson ist, wie Fernando [Alonso], durch viele Kämpfe gestählt und erfahren, aber sehr relaxed, intelligent und cool im Cockpit", so Whitmarsh gegenüber der Welt. Den Kritikern stellt er die Frage gegenüber: "Wie kommt es dann, dass wir Sachen wie in Ungarn, Kanada und Belgien gesehen haben?" In allen drei Fällen hatte Button starke Aufholjagden gezeigt.

Auch der übliche Seitenhieb gegen Red Bull bleibt nicht aus. Als die drei besten Fahrer im Feld bezeichnet Whitmarsh Alonso, Hamilton und Button. "Alle drei sind absolut brillant, jeder auf seine Weise. Es ist schwer, sie miteinander zu vergleichen, wie man einen Picasso nicht mit einem van Gogh vergleichen kann."

Designer Adrian Newey sieht Whitmarsh als "einen wichtigen Faktor, wenn man über Erfolg redet", an. So habe er McLaren 2010 geschlagen, aber davor sei es umgekehrt gewesen. "Wenn sein Auto gewinnt, wird er auf ein Podium gestellt, aber wenn er es nicht tut - und das ist hin und wieder der Fall - dann sind seine Talente gefragt", schließt der Engländer ab.