Nach einem durchwachsenen Großen Preis von Belgien und Problemen, die Reifen richtig auf Temperatur zu bringen, erhofft sich Ferrari-Star Felipe Massa vom spätsommerlichen Klima in Italien einen Leistungsschub für seine Scuderia Ferrari. Die eingesetzten Reifenmischungen ändern sich im Vergleich zum Rennen in Spa nicht - aller Wahrscheinlichkeit nach aber sehr wohl die äußeren Bedingungen. Ungeachtet aller Voraussetzungen müsse man aber so oder so beim Heimspiel angreifen. "Das ist natürlich ein sehr wichtiges Wochenende für uns", gab der Brasilianer im Vorfeld zu.

In Italien sei ein gutes Ergebnis einfach doppelt wichtig. "Es geht gar nicht so sehr darum, dass das hier für uns in diesem Jahr die letzte Chance oder so etwas wäre - aber wir wollen für uns selbst, für das Team und vor allem natürlich für die Fans wirklich ein großartiges Resultat einfahren", klärte Massa auf der Ferrari-Homepage auf. "Spa war für uns nicht so fantastisch und das kalte Wetter hat unsere Reifenprobleme noch verstärkt. Dieses Wochenende haben wir zwar die gleichen Mischungen, aber hoffentlich auch heißeres Wetter", so der Ferrari-Pilot, der wusste: "Wir werden ein Auto mit einer guten Höchstgeschwindigkeit benötigen."

Spannende Überholmanöver erwartet

Felipe Massa hofft in Monza auf sommerlichere Temperaturen als zuletzt im kühlen Spa, Foto: Sutton
Felipe Massa hofft in Monza auf sommerlichere Temperaturen als zuletzt im kühlen Spa, Foto: Sutton

"Wie alle Teams werden wir mit einem Set-Up mit wenig Downforce und flachen Flügeln nach Monza kommen. Im Freien Training müssen wir dann sicherstellen, dass das Auto gut ausbalanciert ist und eine gute Traktion hat, um gut aus den langsamen Schikanen herauszubeschleunigen", erklärte der Scuderia-Fahrer. Wichtig sei es auch, dass der Wagen "gut mit den Kerbs umgehen" könne. "Das ist für die Rundenzeit besonders wichtig - vor allem im Qualifying", so Massa. "Monza ist dieses Jahr unser letztes Rennwochenende in Europa und da die Saison nicht so gut für uns lief, ist es noch wichtiger, einen perfekten Job abzuliefern, um zu versuchen, das Resultat zu kriegen, das wir und die Fans wollen und verdienen", meinte der Ferrari-Star.

Für Spannung sei also gesorgt. "Ich denke wir werden auch viele Überholmanöver sehen - das liegt in der Natur dieser Strecke und außerdem gibt es zwei DRS-Zonen", sagte der Brasilianer, der ins Detail ging: "Ich glaube nicht, dass es ein Vorteil ist, in der letzten Runde als Zweiter in die Parabolica zu gehen, um den Vordermann zu überholen - wenn man ein gutes Auto hat, ist es wahrscheinlich die bessere Strategie, zuerst zu überholen und dann eine Lücke herauszufahren, die größer als eine Sekunde ist", erklärte Massa. Damit wäre man außerhalb des DRS-Fensters und somit auch nicht mehr in Gefahr vom Hintermann attackiert zu werden.

Sollte der Abstand aber nicht groß genug sein, seien in Monza durchaus auch Überholmanöver auf dem Zielstrich zu erwarten. "Wenn man wirklich noch bis zur letzten Runde kämpft, könnte das der Fall sein. Das würde es zu einem sehr interessanten Rennen machen", machte der Ferrari-Fahrer den Fans vorab Appetit auf mehr. Die Favoriten für den Sieg seien aber die gleichen Teams wie immer. "Zu diesem Zeitpunkt der Saison ist es nicht schwierig vorherzusagen, dass Ferrari, McLaren und natürlich Red Bull die Hauptrivalen sein werden", so Massa, der aber auch die übrige Konkurrenz nicht aus den Augen lassen wollte: "Mercedes hat gezeigt, dass sie wahrscheinlich den besten Top-Speed auf der Geraden haben - das ist auf dieser Strecke sehr wichtig und könnte daher Einfluss auf das Endresultat haben."