Mehr als die halbe Formel-1-Saison ist vorbei, die Batterien sind fast überall leer und die Sommerpause bei vielen sehr willkommen. Auch bei Red Bull Technikchef Adrian Newey. "Man muss abschalten können, sonst verliert man die ganze Kreativität. Und Kreativität ist eine wichtige Fähigkeit", erklärte er. Schließlich muss Newey nicht nur weiter an Verbesserungen für den RB7 arbeiten, dessen Dominanz mittlerweile von Ferrari und McLaren gebrochen wurde, er feilt auch schon am Konzept für den Red Bull der Saison 2012.

Bereits mehr als die Hälfte seiner Zeit investiert der Brite angeblich schon für das Auto des nächsten Jahres, wobei er dafür keine besonders großen Veränderungen erwartet. Sicher ist, dass er das Aerodynamik-Konzept wohl ein wenig ändern wird, da der Auspuff im kommenden Jahr oben an der Verkleidung austreten muss, um so das Anblasen des Diffusors zu unterbinden. "Wir müssen uns Gedanken über das Auto für nächste Saison machen. Aber es ist keine Revolution sondern eher eine Evolution", sagte Newey.

Dennoch wird er wieder daran feilen, der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen und doch wieder einen technischen Vorsprung herauszuholen. Aber nur weil McLaren und Ferrari aufgeholt haben, will er sein Konzept nicht umstellen. "Wir halten unser Entwicklungsprogramm flexibel, aber wir halten daran fest. Sobald man auf das reagiert, was um einen herum passiert, bekommt man ein Durcheinander", meinte der Brite. Angesichts des Entwicklungswettstreits in der Formel 1 wäre es wohl auch ungeschickt, ständig sein Programm über den Haufen zu werfen, statt in eine Richtung zu arbeiten. So sieht das auch Newey. "Schon die vergangenen zehn Jahre in der Formel 1 sind von einem Entwicklungswettlauf während der Saison geprägt worden."