An diesem Wochenende zelebriert Jenson Button seinen 200. Grand Prix in der Formel 1. Damit gehört der McLaren-Pilot zu den acht erfahrensten Piloten der F1-Historie. Auch ein WM-Titel steht für den Briten zu Buche - nach Möglichkeit nicht der letzte. "Natürlich würde ich gern noch einmal Weltmeister werden" betonte Button am Rande des Ungarn GP. "Deshalb bin ich hier - um noch eine weitere Weltmeisterschaft zu gewinnen."

Nach seinem Triumph 2009 mit Brawn GP hat Button Blut geleckt und Lust auf Mehr bekommen. Dabei ginge es vor allem um den Druck, den er sich selber mache, weniger um externe Einflüsse. Auf die Frage, ob er das Gefühl hat, sich noch einmal zum Weltmeister krönen zu können, antwortete Button: "Definitiv, zu 100 Prozent. Ich glaube nicht, dass ein Fahrer, der schon einmal die WM gewonnen hat, plötzlich kein Interesse mehr hat oder die Fähigkeit verliert, um Siege und Weltmeisterschaften zu kämpfen."

Die 200 hat er in Ungarn geknackt, an die 300 will Button, der am Hungaroring mit Jubiläums-Keksen und Kuchen überhäuft wurde, noch nicht denken. Stattdessen sei dieser Anlass eine gute Gelegenheit, über das Erreichte nachzudenken. "Ich denke, so etwas tun wir nicht häufig genug", glaubte Button. "Wir leben immer nur im Jetzt oder blicken zu oft in die Zukunft. Vor allem in der Formel 1, wo jedes Jahr ins nächste über rollt."

Dennoch wagte er einen vagen Ausblick in die Zukunft - nach seiner aktiven Karriere. Möglichkeiten gebe es viele, doch laut Button sei nichts mit der Formel 1 vergleichbar. "Vielleicht starte ich mein eigenes Team, was haltet Ihr davon? Das hat bei vielen anderen Leute so gut funktioniert", so Button. Um ein eigenes Team zu realisieren, müsse er allerdings wesentlich besser bezahlt werden als aktuell bei McLaren.