Seit geraumer Zeit diskutiert die Formel 1 über die Rückkehr der Testfahrten während der Saison. FIA-Präsident Jean Todt hatte beim Türkei GP verkündet, dass er sich für limitiertes Testen ab 2012 einsetzen will. doch bei vielen Teams stößt die Idee auf Gegenwehr. Darunter auch Sauber. "Die Einschränkung war signifikant für die Kostenreduzierung", erklärte Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn. "Das war in unserem Sinne. Es ist uns wichtig, dass diese Restriktion nicht total aufgehoben wird."

Gegen eine Lösung mit eingeschränkten Tests würde sich Sauber laut Kaltenborn nicht wehren. "Vorausgesetzt, die High-Ressource-Restrictions werden nicht überschritten", merkte sie an. In dieser Diskussion dachte sie vor allem an den fahrerischen Nachwuchs. Für junge Fahrer sei es eine sehr große Herausforderung, den Weg in die Formel 1 zu finden. "Wir denken, dass man eine Balance finden muss, um den jungen Piloten die Möglichkeit zu verschaffen, zu fahren", so Kaltenborn.

Es sei ein wichtiger Faktor, Nachwuchs-Talenten unter die Arme zu greifen. "Warum sollten junge Fahrer nicht in der Lage sein, Feedback zu geben", antwortete Kaltenborn auf die Frage, ob es überhaupt Sinn mache, Youngster bei offiziellen Testfahrten ins Auto zu lassen. "Vereinzelte Tests würden bei ihrer Entwicklung wohl mehr helfen, ohne dass die Kosten explodieren", vermutete sie.