Dass beide HRT-Piloten im ersten Qualifying-Segment ausschieden, war auch in Valencia keine Überraschung. Narain Karthikeyan brachte es auf den Punkt. "Ich wäre gern mehr Runden gefahren, aber das Wichtige ist, dass wir uns qualifiziert haben." Die 107-Prozent-Regel scheint inzwischen keine große Hürde mehr für das kleine Team zu sein. Karthikeyan hatte als 24. knapp eine Sekunde Spielraum.

Zwar wolle der Inder sein erstes Rennen auf dem Valencia Street Circuit positiv angehen, doch die Bremsstabilität des F111 bereite ihm Sorgen. Schon am Freitag hatte sich das Team mit dem Getriebe herumgeärgert. "Wir müssen das Auto verbessern und ich muss besser werden - dann sehen wir, wie es läuft", meinte Karthikeyan. Unterdessen war Colin Kolles der Ansicht, dass das Qualifying nicht optimal war.

Zu viel Zeit verloren

"Wir haben zu viel Zeit verloren", betonte der Teamchef. "Vor allem im zweiten, aber auch im dritten Sektor. Ich denke nicht, dass wir das Optimum erreicht haben. Deshalb ist es ein wenig enttäuschend." Vitantonio Liuzzi wusste schon am Freitag, dass das Qualifying keine leichte Nummer werde. "Unsere Hauptgegner haben ein paar Schritte nach vorn gemacht", erkannte er, während er selbst noch über mangelnde Balance geklagt hatte.

Liuzzi weiß, worauf er sich im Rennen konzentrieren muss. "Es wird wichtig sein zu versuchen, beim Start Timo [Glock] zu überholen und dann die hinteren Reifen am Leben zu erhalten", erklärte der Italiener. Glock startet von P21 ins Rennen, Liuzzi gleich dahinter.