Nach dem Regenchaos von Montreal und den zwischenzeitlichen schnellsten Rennrunden von Michael Schumacher überschlugen sich einige Medien - der Rekordweltmeister und Mercedes GP waren wieder da. Doch Valencia zeigte die Realität auf: Noch sind die Silberpfeile unter trockenen Bedingungen nicht in der Lage, mit den Spitzenteams mitzuhalten.

Über 1,2 Sekunden fehlten Nico Rosberg und Michael Schumacher im Qualifying in Valencia auf die Bestzeit von Sebastian Vettel. "Wir sind eine Sekunde langsamer als die Pole Position und müssen herausfinden, wie wir diese Zeit aufholen können", betont Ross Brawn. Um den Gründen für den Rückstand weiter auf die Schliche zu kommen, lohnten sich selbst die Arbeiten am neuen Auspuffsystem für Silverstone, das wegen der Regeländerungen ebenfalls angepasst werden musste.

Silbernes Puzzle

"Das neue Auspuffsystem ist ein wichtiger Teil dieses Puzzles, um die Zeit zu finden", betont Brawn. Damit sammle das Team die gleichen Erfahrungen wie die aktuellen Spitzenreiter. "Wir haben schon mit der Arbeit am neuen Auto begonnen", verrät Brawn die Parallelentwicklung des aktuellen und des nächstjährigen Silberpfeils. Der Grund dafür ist einfach: "Es gibt genügend Entwicklungen, die wir in diesem Jahr nachverfolgen wollen, um für 2012 Informationen zu sammeln."

Das sei besonders angesichts des Testverbots und der eingeschränkten Wintertests entscheidend. "Mit so wenigen Wintertestfahrten sind die Rennen die einzige Möglichkeit, um Neuerungen auszuprobieren", sagt Brawn. Deshalb werde man bei allen Teams im Laufe der Saison immer noch neue Teile und Weiterentwicklungen sehen, die dem aktuellen, aber auch dem neuen Auto helfen sollen.