Nachdem der Bahrain Grand Prix wieder aus dem Rennkalender fallen wird, sieht alles danach aus, als würde der Indien Grand Prix zurück auf seinen ursprünglichen Platz am 30. Oktober zurückverlegt. Bernie Ecclestone hat bereits einen entsprechenden Antrag an die FIA gesendet, was gleichzeitig bedeutet, dass Bahrain offiziell gestrichen werden wird. Nach Auskunft des Formel-1-Bosses sollte in den nächsten Tagen alles abgesegnet sein und der Kalender wieder so aussehen wie vor dem 3. Juni.

"Wir werden wieder zurück zu normal sein", sagte Ecclestone am Freitag bezüglich der anstehenden Rückveränderung des Kalenders. "Wir werden in den kommenden Tagen einen Antrag an den World Motor Sport Council stellen. Ich habe heute Morgen etwas ausgeschickt, es wird also schnell gehen." Ecclestone und auch die FIA waren in den vergangenen Tagen scharf für die Art und Weise kritisiert worden, wie sie das Thema Bahrain gehandhabt hatten.

Nichts Negatives bemerkt

So war der Grand Prix auf Basis eines FIA-Berichts am 3. Juni wieder für den 30. Oktober in den Kalender aufgenommen worden und Indien rückte ans Saisonende. Allerdings hieß es aus vielen Ecken, in Bahrain sei die Situation bei weitem noch nicht ruhig und einige Gruppen hatten für den Renntag im Königreich bereits einen Tag des Zorns angekündigt. Daraufhin ruderte man zurück und Ecclestone meinte schließlich sogar, das Rennen könne nicht stattfinden.

Nun wollte er keinen Grund sehen, warum die Vorgehensweise als negativ bewertet werden sollte. "Was war negativ? Ich weiß darüber nichts. Ich habe nichts gelesen. Ich lese die Zeitungen nicht, wenn ich ehrlich bin", betonte der Brite. "Die Wahrheit sieht so aus, dass wir den Kalender zusammenstellen und die Teams fahren nach dem Kalender. Die einzige Sache, die wir versucht haben, war Bahrain zu helfen, das der Formel 1 geholfen hat und wir versuchten so lange wie möglich dort hinzufahren, wie es ging."

Das Recht der Teams

Ecclestone meinte, die Hoffnung gehabt zu haben, dass sich alles klären würde. Ob es jetzt Frieden gebe oder nicht, wisse er nicht. "Die FIA hat jemanden hingeschickt, um das zu prüfen und sie sagten, es wäre alles OK. Aber die Teams hatten andere Informationen. Sie haben das Recht zu sagen, dass sie den Kalender nicht ändern wollen", sagte er. Gleichzeitig stimmte er aber der Meinung von FIA-Präsident Jean Todt in einem Brief an die FOTA zu, dass er selbst die Verantwortung für das ganze Dilemma übernehmen soll, weil der Kalender seinen Aufgaben obliegt. "Absolut. 100 Prozent", erklärte Ecclestone.