2013 steht ein neues Concorde Agreement an und das sorgt schon im Vorfeld für heftige Diskussion hinter den Kulissen. Geht es nach Adam Parr, dann muss die Formel 1 an fundamentalen Problemen arbeiten, um das Maximum aus der Rennserie herauszuholen und den Fans ein besseres Produkt zu liefern. "In den nächsten Jahren wird sich die Art und Weise wie die Formel 1 konsumiert wird stark verändern", erklärte der Williams-Vorstandschef.

Im Moment würde die Rennserie nicht ihr volles Potenzial nutzen. "Bernie hat zwei oder drei Kameras an jedem Auto, zusätzlich gibt es noch die Kameras an der Strecke. Es gibt unglaublich viel Material, das wir aktuell nicht nutzen", betonte Parr. Er findet nicht, dass Rarität besser für den Sport ist - im Gegensatz zu Ecclestone.

"Das Problem ist, dass unsere TV-Einnahmen weniger als 500 Millionen Dollar betragen. Im Vergleich dazu betragen die Einnahmen der NFL 4,2 Milliarden Dollar und beim türkischen Fußball sind es noch mehr. Ich denke, es ist an der Zeit für Veränderungen", so Parr. Das Hauptproblem sei, dass weder die Fans noch die Teams das bekommen, was sie wollen. "Dieser Sport ist unglaublich teuer für uns als Team. Wir können den Fans nicht geben, was sie verlangen und gleichzeitig kriegen wir auch nicht das, was wir wollen. Es gibt einige Dinge, die sich ändern müssen", stellte Parr klar.

Auch FOTA-Präsident Martin Whitmarsh findet, dass die Formel 1 sich besser promoten könnte, doch interne Streitigkeiten würden das verhindern. "Ich arbeite seit 23 Jahren in diesem Sport und ich kritisiere auch mich, wenn ich sage, dass wir in der Vergangenheit keinen guten Job gemacht haben, wenn es um Promotion geht. Wir haben einfach nicht zusammengearbeitet", erklärte Whitmarsh. Bestes Beispiel sei Ferrari und McLaren, die sich nur auf der Strecke, sondern auch abseits - vor Gericht - bekriegt haben.

Zusammenarbeiten statt streiten

"Wir haben das eingesehen und jetzt wollen wir uns nur noch Sonntagnachmittag auf der Strecke schlagen. Abgesehen davon arbeiten wir zusammen. Sicher wird es immer Diskussionen um die Legalität von Autos oder anderen Dingen geben, aber wir versuchen darüber zu stehen", verriet Whitmarsh. Für die Zukunft erwarten die Teams mehr Geld, dass in den Sport gepumpt wird sowie in die Teams. "Während wir darüber streiten, wer welches Stück vom Kuchen kriegt, müssen wir weiterhin uns auf das Wachstum des Sports konzentrieren - dadurch wird auch das Kuchenstück größer", so Whitmarsh.