Der Bahrain GP ist auch am Rande des anstehenden Rennens in Montreal ein großes Thema im Fahrerlager. Das World Motorsport Council hatte das verschobene Rennen am vergangenen Freitag wieder in den Rennkalender befördert. Bahrain soll am 30. Oktober anstelle des Indien GP steigen, welcher auf das Jahresende hin verschoben wurde. Die Meinungen sind weiterhin geteilt. Viele Fahrer hüten sich, zu diesem brisanten Thema Stellung zu beziehen.

Mark Webber war einer der ersten, die sich zur FIA-Entscheidung geäußert hatten. Die Probleme der Menschen im Wüstenstaat seien wichtiger als der Sport, stellte der Red-Bull-Pilot klar. Teamkollege Sebastian Vettel wollte sich nur ungern dazu äußern. "Es gibt nicht viele im Fahrerlager, die das beurteilen können", meinte der Weltmeister verhalten. "Es ist noch nichts entschieden und es gibt genügend Leute, die sich darüber Gedanken machen."

Deshalb wolle er sich noch nicht damit auseinandersetzen, denn es bringe nichts, sich darüber aufzuregen. "Solange da noch nichts entschieden ist, lohnt es sich nicht, darüber nachzudenken", glaubte der 23-Jährige. Natürlich sei der Sicherheitsaspekt im politisch kriselnden Land einer der wichtigsten Punkte, doch Vettel sprach auch den logistischen Aufwand an. "Unter der Verschiebung leiden am meisten die Mechaniker der Teams", meinte er.

Man dürfe nicht vergessen, wie viel Arbeit hinter der Organisation eines Rennens steckt. Da hätten die Fahrer noch einen guten Job erwischt. "Wenn wir an die Strecke kommen, ist alles schon fertig", so Vettel. "Wir setzen uns ins Auto, fahren und reisen dann wieder ab." Die Mechaniker seien hingegen das ganze Jahr unterwegs, müssten nach den Rennen alles wieder abbauen und zum nächsten Rennen transportieren.