Die Organisatoren des Abu Dhabi GP scheinen ins Grübeln gekommen zu sein. Vor geraumer Zeit hatten sie bekannt gegeben, dass der Yas Marina Circuit zum vorletzten Rennen dieser Saison umgebaut werden könnte. Dies sollte eine Antwort auf die anhaltende Kritik sein, dass der Streckenverlauf einfach zu langweilig sei. Das Saisonfinale 2010 hatte gezeigt: Überholmanöver sind auf dem Kurs nur schwer möglich.

Über potentielle Veränderungen der Strecke hatte es bereits konkrete Pläne gegeben. Doch nun ruderten die Strecken-Chefs erst einmal zurück. "Wir müssen hinterfragen, ob es wirklich nötig ist, viel Geld zu investieren, um das Überholen zu erleichtern", erklärte Strecken-Boss Richard Cregan gegenüber The National. Man wolle zunächst die kommenden Rennen abwarten, bevor eine Entscheidung fällt.

DRS und Co. als Grund

Grund für das Zweifeln an den Umbaumaßnahmen sind die neuen FIA-Regeln. Der verstellbare Heckflügel, die Rückkehr des KERS und nicht zuletzt die Pirelli-Reifen haben bislang für wesentlich mehr Spannung auf der Strecke gesorgt. Zuletzt brachte der Türkei GP fast unzählige Überholmanöver und Positionswechsel.

"Das Resultat waren absolut phänomenale Rennen", stellte Cregan fest. "Wir schauen uns nun die Strecken-Änderungen an und werden in Absprache mit der FIA und den diversen Interessenvertretern bis zum Ende des Monats eine endgültige Entscheidung treffen." Cregan erklärte, dass selbst kleine Änderungen des Kurses hohe Kosten mit sich bringen würden. Deshalb müssten sich alle Beteiligten sicher sein, dass solche Umbauten wirklich ein Schritt in die richtige Richtung seien.