Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kann die ewigen Gerüchte um einen Ausstieg Ferraris aus der Formel 1 nicht mehr so ganz ernst nehmen. Über die jüngste Drohung von Ferrari-Boss Luca di Montezemolo, die Scuderia könnte der Königsklasse den Rücken kehren, sagte der Brite süffisant: "Oh ja, wir alle kennen ja Montezemolos emotionale Seite."

2012 läuft das derzeit gültige Concorde Agreement mit dem momentanen F1-Besitzer CVC aus. Das wäre laut Montezemolo ein möglicher Zeitpunkt für eine Abspaltung einiger großer Teams, die seit Jahren mehr Geld von der Betreibergesellschaft haben wollen. Doch für Ecclestone ist die neuerliche Unmutsbekundung kein Grund zur Sorge. ""Wie oft ist Ferrari denn bisher schon ausgestiegen?", fragte der Formel-1-Zampano voller Ironie im schweizer Blick.

70 Prozent? Keine Chance!

Für die Zukunft der Formel 1 in bestehender Form zeigte er sich daher zuversichtlich. Das Auslaufen des Concorde Agreements sei kein Problem. "Vergessen Sie das Concorde Agreement. Die CVC hat die Formel 1 zu einem Zeitpunkt gekauft, als es nahezu gar keines gab und die Hersteller drohten uns mit einer rivalisierenden Serie. Das war also der schlechteste Zeitpunkt überhaupt, um zu kaufen und die CVC hat dennoch Geld bezahlt", erklärte der 80-Jährige, der daher anfügte: "Das Risiko ist heute sogar noch geringer."

Den eigenen Verdienstanteil wollen die Teams bei einem neuen Concorde Agreement 2013 angeblich auf 70 Prozent hochschrauben. Momentan bekommen die Teams die Hälfte der Gesamteinnahmen. "Bei den letzten fünf Concorde Agreements wollten die Teams immer mehr Geld. Aber es besteht keine Chance, dass sie 70 Prozent bekommen werden", ließ Ecclestone gleich einmal vorab verlauten.