Zum Saisonbeginn hatte sich HRT heftige Kritik aus der Heimat gefallen lassen müssen. Nach dem Scheitern an der 107-Prozent-Hürde beim Auftakt in Australien hatte der spanische FIA-Offizielle Carlos Gracia gepoltert: "So wäre es mir lieber, wenn wir kein spanisches Team in der Formel 1 hätten."

Doch dann kam die Wende: In den folgenden Rennen präsentierte sich das Team in verbesserter Form - vom erneuten Ausschluss beim Rennen war keine Rede mehr. Zwar reiht sich HRT immer noch in den letzten Reihen ein, doch das Fahrer-Duo Narain Karthikeyan und Vitantonio Luizzi schafft es regelmäßig über die Ziellinie. Für den kommenden Grand Prix in Barcelona peilt das Team den nächsten Schritt an. "Ich habe kürzlich mit Teambesitzer Jose Ramon Carabante gesprochen", erklärte Gracia. "Er sagte mir, dass es in Barcelona ein paar Verbesserungen am Auto geben wird."

Verflogen ist der anfängliche Ärger des FIA-Mannes über den schwachen Saisonstart der Spanier. "Sie schaffen es schon, die Rennen zu beenden und das ist sehr wichtig. Deshalb hoffen wir, dass sie bald eine große Rolle spielen können", war Gracia wieder milde gestimmt.

Barcelonas Strecken-Boss, Salvador Servia, war ähnlicher Ansicht. "Das ist ein Symbol für den Erfolg unseres Landes" meinte er. "Motorsport vereinigt menschliche und sportliche Werte, aber auch technologische." Deshalb sei es für die Spanier wichtig zu demonstrieren, dass man in dieser Liga mitspielen kann, war Servia überzeugt.