Ferrari - ein Podestplatz in vier Rennen, Foto: Sutton
Ferrari - ein Podestplatz in vier Rennen, Foto: Sutton

Der Jubel bei Ferrari war groß als Fernando Alonso nach drei misslungenen Anläufen im vierten Rennen der Saison endlich das erste Podest für Ferrari einfuhr. Der Lautstärke des Applauses der Mechaniker zu urteilen, hätte Alonso auch der Sieger des Türkei-GP sein können. Ungewöhnlich für die erfolgsverwöhnte Truppe, denn in der Vergangenheit war ein dritter Platz für Ferrari vergleichbar mit einem Top-10-Platz für ein anderes Team. Wertvolle Punkte, aber kein Grund für Jubelstürme.

Das beweist, dass bei den Roten 2011 einiges noch im Argen liegt. Zwar schiebt Teamchef Stefano Domenicali den schwarzen Peter Red Bull Racing zu - 'der Druck, das Performance-Level zu halten, wird auf Red Bull lasten' - doch Tatsache ist, dass viel mehr Ferrari unter Druck steht. In der Konstrukteurswertung liegt man bereits nach vier Rennen über 83 Punkte zurück, was den Italienern insgeheim mehr als stinken dürfte. Denn dritte Plätze sind nicht das angestrebte Maß von Ferrari, für die Italiener zählen Siege und WM-Titel.

Beides könnte diese Saison angesichts der Red Bull-Dominanz allerdings schwierig werden. "Der Weg ist noch weit und es ist noch viel zu tun, bis wir hinkommen, wo wir sein wollen", gesteht Domenicali ein. Auch Alonso ist sich der Schwierigkeit bewusst im zweiten Anlauf den Titel nach Maranello zu holen. Zur Erinnerung: Kimi Räikkönen schaffte es im ersten Anlauf, wurde aber für Alonso an die Luft gesetzt. Alonso versucht es mit Durchhalteparolen: "Wir werden nicht so schnell aufgeben."

Für die italienische Presse war der Podestplatz von Ferrari zumindest ein Zeichen der Hoffnung - bleibt zu hoffen, dass die Scuderia in den kommenden Rennen weitere Zeichen setzen kann. Für einen Sieg wird es so bald aber wohl nicht reichen. "In Barcelona werden wir einen weiteren Schritt nach vorne machen, aber wir werden noch ein paar Rennen warten müssen, bevor wir um den Sieg kämpfen können", erklärte Aldo Costa.