Bei Force India musste man einsehen, dass man mit dem Konzept des VJM-04 nicht richtig lag. "Ich will nicht von Fehlern sprechen, denn wir hatten im Vorjahr Erfolge mit dem Auto. Am Ende des Jahres haben wir ein bisschen verloren und das Auto ist immer noch das Gleiche. Deshalb haben wir das Konzept geändert", erklärte Adrian Sutil. Force India hat sich entschieden das Auto drastisch zu verändern.

Die zentralen Veränderungen betreffen den Unterboden, den angeströmten Diffusor und den Frontflügel. "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen, aber bald kommt ein komplett neuer Unterboden. Es gibt auch Änderungen am Frontflügel. Im Laufe des Jahres wird das Auto drastisch verändert werden - die Veränderungen wird man ab den Europa-Rennen sehen", verriet der Deutsche. Entscheidend sei vor allem der angeströmte Diffusor.

"Es ist wichtig, dass wir ihn hinkriegen. Letztes Jahr haben wir damit schon Probleme gehabt genauso wie dieses Jahr. Aber ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels, denn was wir im Windkanal haben, sieht gut aus", sagte Sutil. Durch die Konzeptumstellung verliert Force India wichtige Zeit, dennoch spart sich Sutil Kritik. "Sicher wäre es wünschenswert, wenn alles von Beginn an rund läuft und man sofort die richtigen Entscheidungen trifft, aber so ist das nun einmal. Manchmal geht man zu lang in die falsche Richtung", erklärte Sutil.

Punkte in Malaysia möglich

Das Problem: Force India hat ein bisschen zu lange an dem 2010-Auto festgehalten. "Wir hätten früher reagieren können, aber wir sind alle zusammen dafür verantwortlich. Wenn wir jetzt zwei Rennen überleben und es dann aufwärts geht, bin ich happy", betonte der Deutsche. Die großen Chancen rechnet sich Sutil erst ab den Europa-Rennen aus, dennoch visiert er auch in Malaysia Punkte an. "Realistisch sind Punkte für uns drin. Das Wetter schaut regnerisch aus. Wir müssen die Chancen nutzen und Punkte einfahren", stellte der Force India-Pilot klar.

Favorit ist für ihn in Sepang erneut Red Bull, wobei er auch McLaren auf der Rechnung hat. "Ich glaube nicht, dass Red Bull noch weiter vorne ist, denn McLaren holt auf. Wenn man sieht wie schnell sie den Unterboden von Barcelona bis Australien gewechselt haben und McLaren hat noch viel Potenzial. Ob es reichen wird, um Red Bull dieses Wochenende zu schlagen, weiß ich nicht. Für Red Bull wird es nicht so einfach, aber sicherlich sind sie die Favoriten", erklärte Sutil. Wie die restlichen Gegner ist auch er vom Speed des RB7 beeindruckt und verriet, dass Force India das Auto bereits unter die Lupe genommen hat.

"Man muss immer schauen, was die schnellen Teams haben. Ich bin beeindruckt, was Red Bull macht, aber man kann nicht einfach ein Teil kopieren und auf das eigene Auto geben. Man braucht auch die Leute dazu, die verstehen, warum diese Dinge so gut funktionieren. Wir haben zwar nicht so viele Leute wie Red Bull, aber wir haben fähige Leute. Es wird etwas dauern, aber auch wir werden die Sachen haben, die jetzt Red Bull hat", sagte Sutil.