Melbourne war einfach nicht Mark Webbers Wochenende. So überlegen sein Teamkollege Sebastian Vettel auffuhr, so enttäuschend hinkte der Australier bei seinem Heimrennen hinter der Pace des anderen Red Bull RB7 her. Eine wirkliche Erklärung wollte Webber dafür offiziell nicht geben. Nur so viel: Das Team habe nach dem Rennen einige Probleme am Chassis gefunden.

"Das hat sicher nicht geholfen", meint er kurzangebunden. "Wir werden an diesem Wochenende bessere Arbeit abliefern, mehr aus dem Auto herausholen und wie immer vorne dabei sein." Die Vorzeichen dafür stehen gut: Red Bull dominierte in Australien und gewann im letzten Jahr schon in Malaysia.

"Red Bull wird hier wieder ganz vorne sein, vielleicht sogar noch deutlicher als in Melbourne, weil die Aerodynamik hier eine noch größere Rolle spielt, was ihre ganz besondere Stärke ist", analysiert Renault-Testfahrer Bruno Senna mit Motorsport-Magazin.com.

Dennoch gibt es zwei große Unbekannten: Eine ist KERS, das Red Bull erstmals in dieser Saison einsetzen möchte, die andere sind die Reifen. Beim Energierückgewinnungssystem möchte Webber das Training abwarten, bevor er Stellung bezieht. "Aber wenn es zuverlässig funktioniert, sollten wir es auch einsetzen."

Die Reifen sind für alle Teams gleich, doch die hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad stellen einen echten Härtest für Pirelli dar. "Niemand weiß, wie sich das entwickeln wird", warnt Webber. "Selbst für ihre Verhältnisse rechnen sie schon mit einigen Boxenstopps." Für ihn macht das keinen Unterschied: "Wir werden herumfahren, diese Stopps einlegen und weiter fahren."