Mark Webber brauchte nach der Saison 2010 und dem Verlust des WM-Titels eine Pause. Daher machte er etwas, was er sonst eigentlich nicht tut, und ließ ein wenig die Seele baumeln, wobei er durchaus auch kulinarisch zuschlug. Er bezeichnete das nun als einen "Ricky Hatton" machen und bezog sich damit auf einen britischen Boxer, der zwischen seinen Kämpfen meist ein paar Kilogramm zulegt, bevor er sie wieder verliert. So machte es auch Webber, denn nachdem er etwas zugenommen hatte, arbeitete er sich wieder auf sein Kampfgewicht herunter.

"Ich habe fünf Wochen entspannt, wenn ich Lust auf Würstchen hatte, dann habe ich rein gehauen. Es war einfach gut, eine Auszeit zu nehmen, da ich das lange Zeit nicht getan hatte. Normalerweise bin ich nicht gut darin, nichts zu tun, aber genau das habe ich gemacht und es war nach zwei harten Wintern auch notwendig, in denen ich entweder auf Krücken ging oder operiert wurde", sagte der Australier dem Evening Standard.

Langzeitwirkung

Als er dann wieder sein Training aufnahm, gab es zunächst allerdings ein kleines Aha-Erlebnis. "Ich erinnere mich daran, dass ich gedacht habe: 'Heilige Scheiße, das ist zu weit gegangen.' Letztendlich habe ich mich aber toll gefühlt deswegen und ich habe jetzt wieder das gleiche Gewicht wie zu Ende der vorigen Saison und es geht nur um die Langzeitwirkung", erklärte er.

Wie lange Webbers Zeit bei Red Bull noch sein wird, ist aber offen. Sebastian Vettel, Designer Adrian Newey und weitere wichtige Team-Mitarbeiter haben vor kurzem ihre Verträge verlängert - und das für mehrere Jahre. Webbers Vertrag läuft derweil nur noch bis Saisonende, aber er hat sich mit der Situation arrangiert. "Ich denke, es gibt keinen Menschen auf der Welt, der nicht gemocht werden will. Ich habe selten einen Zweijahres-Vertrag bekommen, seit ich hier bin und so macht es Helmut Marko eben gerne. Es liegt an mir, die Leistungen zu bringen, die einen neuen Deal rechtfertigen."