Der Zweikampf zwischen Rubens Barrichello und Michael Schumacher im Schlussspurt des Ungarn GP sorgt auch in der Sommerpause noch für Diskussionsstoff. Nachdem Schumacher seinen Ex-Teamkollegen fast in die Boxenmauer gedrückt hat, wurde er von den Rennkommissaren mit einer Strafversetzung um 10 Plätze für den Belgien GP belegt.

War er nach Rennende noch uneinsichtig und verteidigt seine Position, ruderte der Rekordchampion am Montag nach dem Rennen auf seiner Website zurück: "Gestern direkt nach dem Rennen war ich noch in der Hitze des Geschehens, aber nachdem ich die Szene gegen Rubens nochmals angeschaut habe, muss ich doch sagen, dass die Stewards Recht haben mit ihrer Einschätzung: das Manöver gegen ihn war zu hart."

Kein Anruf

Schumacher wollte Barrichello mit seinem Manöver nicht gefährden. "Wenn er dieses Gefühl hatte, dann sorry, das war nicht meine Absicht." Eine persönliche Entschuldigung erhielt der Brasilianer nicht vom Deutschen. "Er hat mich nicht angerufen", sagt Barrichello. "Jetzt geht es weiter. Ich habe meine Meinung, aber ich bleibe still. Unsere Zeit bei Ferrari darf nicht in Feindlichkeit auf der Strecke münden, denn dabei kann man sich verletzen."

Barrichello habe weiterhin großen Respekt vor Schumachers Erfolgen, "aber ich verspüre nicht den Wunsch, ihn zum Freund zu haben", betonte er in brasilianischen Medien. "Im Leben geht es um Respekt und Vergebung." Deshalb hege er keinen Groll gegen Schumacher.