Ferrari steht in Ungarn unter besonderer Beobachtung. Einmal wegen der andauernden Stallregie-Diskussion, aber auch wegen der angeblich flexiblen Frontflügelendplatten, die einige Teams in Hockenheim monierten. Die FIA erklärte die Flügel von Ferrari und Red Bull jedoch für legal.

"Alles ist flexibel", sagt Ferrari-Chefingenieur Chris Dyer. "Nichts ist absolut steif, aber die Aerodynamik wird von der FIA sehr genau kontrolliert. Es gibt viele Tests und Regeln, an die wir uns halten müssen." Das sei bei dem Flügel der Fall, der sowohl in Silverstone als auch in Hockenheim zum Einsatz kam. Aus Sicht von Dyer ist dieser Frontflügel sogar nur ein kleiner Schritt.

Kampf um den Sieg

"Wir wissen noch nicht einmal, ob wir ihn hier einsetzen werden, weil verschiedene Teile des Autos auch unterschiedliche Charakteristiken haben", erklärt Dyer. Was auf schnelleren Strecken wie Silverstone und Hockenheim funktionierte, muss in Ungarn nicht gut sein. Zudem brachte Ferrari in letzter Zeit mit dem F-Kanal, dem angeblasenen Diffusor und einem neuen Unterboden etliche neue Teile, welche die Performance verbesserten. Deshalb sieht Dyer sein Team in einer guten Position für Budapest.

"Wir erwarten eine gute Performance", wird Dyer von Autosport zitiert. Hockenheim sei dem Auto als Strecke vielleicht mehr entgegengekommen als Silverstone, aber auch in Budapest sollte das Team vorne dabei sein. "Wir erwarten, dass wir um einen Podestplatz und den Sieg kämpfen." Andererseits stecke die Formel 1 voller Überraschungen. "Fragt mich am Sonntagabend noch einmal, dann kann ich eine genauere Antwort geben!"