Was erwartest Du in Silverstone?
Bruno Senna: Das wird ein schwieriges Rennen für uns. Wir haben zwar einen neuen Tank, der etwas an Gewichtsersparnis bringt, allein vom Eigengewicht her und auch, weil wir nicht mehr mit so viel Spritreserve fahren müssen. Das könnte ein paar Zehntel bringen, das ist für uns schon ein wichtiger Fortschritt. Aber realistisch gesehen ist das eine Strecke, die viel Downforce braucht, so wie Barcelona - und da steht zu befürchten, dass unser Abstand zu den anderen Teams wieder größer wird als zuletzt. Denn wir haben ja immer noch nicht mehr Downforce als zu Saisonbeginn. Und speziell die Umbauten an der Strecke kommen uns in der Beziehung sicher nicht entgegen.

Silverstone ist eine Strecke, die du in- und auswendig kanntest - was hältst du generell von der neuen Version?
Bruno Senna: Ich habe mir noch keine abschließende Meinung gebildet. Ich bin zwar gestern schon zehn Runden mit dem Fahrrad drauf gefahren, aber ich weiß immer noch nicht so recht... Sie haben ein paar sehr schöne Kurven rausgenommen, Bridge, Priory zum Beispiel. Mal sehen, ob die neuen sie wirklich ersetzen können, oder ob damit nicht doch der Fluss draußen ist und es wieder ein paar weniger Kurven gibt, wo der Fahrer wirklich einen Unterschied machen kann und wo vielleicht auch Überholen möglich ist.

Ihr seid ein spanisches Team, in dem aber auch sehr viele Deutsche arbeiten - was war da gestern Abend beim Fußball los?
Bruno Senna: Ich habe das Spiel in der Box gesehen, zwischen unseren Spaniern und unseren Deutschen - aber da war eigentlich alles sehr friedlich, kein Problem. Die Deutschen sind allerdings am Ende immer leiser geworden. Dafür sind die Spanier auch heute noch alle richtig aufgekratzt und bester Stimmung...

Und im Finale bist du dann für Spanien?
Bruno Senna: Klar, erstens wegen des Teams und zweitens, weil die Holländer ja uns Brasilianer rausgeschmissen haben!