Die Halbzeitbilanz von Nico Rosberg fällt nicht überraschend aus. Nur die Tatsache, dass schon die Hälfte der Saison vorbei ist, überrascht den Deutschen. "Ist es wirklich schon so weit?", fragt er. Tatsächlich steht in Silverstone bereits das zehnte von neunzehn Rennen an. Noch sei man nicht da, wo man sein möchte. "Unser Ziel sind Rennsiege, die haben wir bislang nicht erreicht", sagt Rosberg. "Aber wir müssen uns Zeit geben, bis wir das Beste herausholen."

In Valencia hat das überhaupt nicht funktioniert. "Das war eine Katastrophe", blickt er zurück. Das Auto sei nicht gut genug gewesen. Der Grund dafür ist in den Reifen und den Updates zu suchen, die nicht richtig funktionierten. Das Team musste Kompromisse bei den Komponenten eingehen, weil einige zu heiß wurden. "Die waren größer als wir dachten", so Rosberg. So konnte Mercedes nicht das Beste aus dem Paket herausholen.

Update-Probleme beseitigt

"Hier haben wir unser Update aussortiert und sollten einen deutlichen Fortschritt zu Valencia machen, das ist ziemlich sicher", kündigt Rosberg an. In Silverstone werde man aus den neuen Teilen und dem F-Kanal mehr machen können. "Wir wissen, warum wir in Valencia so langsam waren und wie wir noch Performance draufpacken können. Dadurch wird es auf jeden Fall ein gutes Stück nach vorne gehen." Aus diesem Grund glaubt Rosberg noch daran, die Saison umzudrehen. "Wir können noch starke Ergebnisse einfahren."

Den Anfang soll Silverstone machen. Die umgebaute Strecke gefällt Rosberg gut. "Es wird gute Rennen geben", glaubt er. "Ich bin begeistert." Nur bei den Kerbs hegt er noch ein paar Bedenken. "Sie haben auch in den schnellen Kurven diese halben Würstchen auf der Innenseite, wenn man da abfliegt und drüberknallt, ist das nicht gut." Das soll im Fahrerbriefing angesprochen werden.