Zwei Poles, zwei Siege - In Hockenheim war gegen Audi kein Kraut gewachsen. Dennoch ließ auch Mercedes aufhorchen. Die Stuttgarter waren nicht so weit weg von Audi, wie es manch einer erwartet hatte. BMW und den Rest des Feldes konnte man sogar deutlich distanzieren. Setzt sich dieser Trend in der Lausitz fort? Oder gelingt es sogar, Audi zu schlagen?

In Hockenheim war Mercedes die zweite Kraft hinter Audi, Foto: DTM
In Hockenheim war Mercedes die zweite Kraft hinter Audi, Foto: DTM

Die Teams:
Der Saisonstart auf dem Hockenheimring hat gezeigt, dass mit Mercedes 2015 zu rechnen ist. Pascal Wehrlein schaffte es im ersten Lauf auf Platz zwei. Paul di Resta und Gary Paffet konnten jeweils dritte Plätze einfahren.

"Wir konnten im Trockenen und im Nassen zeigen, dass das Auto wettbewerbsfähig ist. Darauf lässt sich aufbauen", gab sich Teamchef Ulrich Fritz nach dem Wochenende dementsprechend zuversichtlich. Optimistisch wir ihn auch stimmen, dass Mercedes in den vergangenen zehn Jahren acht Siege in der Lausitz einfahren konnte

Die Fahrer:
Im vergangenen Jahr erzielte Pascal Wehrlein auf dem Lausitzring seinen ersten DTM-Sieg. Damit wurde er zum jüngsten Sieger in der Geschichte der Tourenwagenserie. Klar, dass er sich deshalb sehr auf das Wochenende freut: "Ich freue mich schon sehr auf das nächste Rennen auf dem Lausitzring. Letztes Jahr habe ich dort meinen ersten Sieg geholt und habe dadurch natürlich besonders gute Erinnerungen an die Strecke. Zudem war der Lausitzring die letzten Jahre immer eine sehr erfolgreiche Strecke für die Mercedes-Fahrer und ich denke, dass wir auch dieses Jahr wieder sehr stark sein werden. Mein Ziel ist natürlich, zwei Podiumsplätze einzufahren und wie immer mein Bestes zu geben."

Für Lucas Auer lief es in Hockenheim richtig bescheiden. Im ersten Lauf kam er nicht ins Ziel und im zweiten Rennen kam es noch schlimmer: Schon nach der Einführungsrunde rutsche er in das Kiesbett und der Tag war für ihn beendet. Nun bestreitet er sein erstes Lausitz-Rennen.

"Obwohl ich noch nie ein Rennen auf dem Lausitzring gefahren bin, kenne ich die Strecke sehr gut, da sie die Teststrecke von Mücke Motorsport ist", sagt Auer. "Für das Team von Peter Mücke bin ich ja in der Formel 3 gestartet. Alles was im Auftaktrennen passiert ist, ist abgehakt und Schnee von gestern. Ich weiß jetzt wie ein Rennwochenende in der DTM abläuft und was mich erwartet."

Lucas Auer will es in der Lausitz besser machen, Foto: Mercedes-Benz
Lucas Auer will es in der Lausitz besser machen, Foto: Mercedes-Benz

Das Auto:
Auf dem Hockenheimring waren sich alle Mercedes-Piloten einig: Die Pace stimmte. Das Team war im Trockenen als auch im Nassen schnell. Vor allem Gary Paffet zeigte mit seiner fulminanten Aufholjagd zu was Mercedes im Stande ist.

Paul Di Resta will auch in der Lausitz zeigen, dass mit Mercedes zu rechnen ist. Er hat erneut das Podium im Visier: "Ich denke, wir sind in einer guten Verfassung und können am Lausitzring durchaus um Podiumsplatzierungen und eventuell sogar Siege fahren. Aber ich denke auch, dass BMW stärker sein wird als noch in Hockenheim und Audi war im letzten Rennen schon stark. Alles in allem würde ich sagen, dass die Hersteller alle nah beieinander liegen, was sehr gut ist, da nun die Fähigkeiten der Fahrer wieder mehr in den Vordergrund treten. Wenn wir in beiden Rennen unter den Top-Fünf sind, wäre es ein erfolgreiches Wochenende."

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint:
Audi geht sicher wieder als Favorit in das Rennwochenende. Die Abstände waren zuletzt allerdings nicht allzu groß. Die Rennpace war vorhanden. Verhindert man in der Lausitz die Audi-Qualifying-Dominanz, ist vielleicht auch der Schritt ganz nach vorne drin. Zudem spricht die Historie für die Stuttgarter. (Benedikt Rammer)