In Hockenheim war BMW nur die dritte Kraft. Auf dem Lausitzring hoffen die Münchner um Meister Marco Wittmann nun auf eine Steigerung. Am kommenden Wochenende trägt die DTM in der Lausitz ihre Saisonrennen drei und vier aus - gelingt BMW dort der Anschluss an Audi und Mercedes?

Die Teams: Der Saisonauftakt in Hockenheim gestaltete sich schwierig. Keines der vier BMW-Teams konnte wirklich überzeugen. Zumindest Martin Tomczyks vierter Platz macht Hoffnung. Am Ende war der Rückstand zu Audi und Mercedes dennoch deutlich. Schaut man auf die letzten beiden Lausitz-Rennen, wird es in diesem Jahr aber wohl nicht einfacher. BMW hat traditionell seine lieben Probleme auf der Strecke, zuletzt sorgte das Setup auf dem welligen Kurs für Schwierigkeiten.

Die Fahrer: Dennoch könnte die Historie vielleicht doch Hoffnung machen: Mit Marco Wittmann und Bruno Spengler haben zwei der BMW-Piloten gute Erinnerungen an die Strecke: In der vergangenen Saison schrieb Marco Wittmann Geschichte und krönte sich mit einem sechsten Platz vorzeitig zum jüngsten deutschen Champion aller Zeiten. 2012 hatte Bruno Spengler an gleicher Stelle den 50. Sieg für BMW in der DTM und den ersten Triumph nach dem DTM-Comeback gefeiert.

Deshalb freuen sich beide Piloten auf das zweite Saisonrennen. "Ich freue mich natürlich auf die Rückkehr zum Lausitzring, schließlich habe ich dort 2014 den größten Erfolg meiner Karriere gefeiert", sagt Wittmann. "Die Strecke bietet von allem etwas - enge Kurven, schnelle Passagen und lange Geraden."

Marco Wittmann feierte auf dem Lausitzring den größten Erfolg seiner Karriere, Foto: BMW AG
Marco Wittmann feierte auf dem Lausitzring den größten Erfolg seiner Karriere, Foto: BMW AG

Auch Spengler ist positiv gestimmt: "Den ersten Sieg im BMW M3 DTM in der Saison 2012 werde ich nie vergessen. Das war ein sensationelles Erlebnis für mich. In diesem Jahr geht es für uns darum, im Qualifying weiter vorn zu stehen als in Hockenheim. Dann können wir sicher wieder gute Ergebnisse erzielen."

Routinier Timo Glock will in der Lausitz wieder in die Punkte fahren. "Wir hoffen natürlich, dass uns der Lausitzring etwas besser als in der Vergangenheit liegt und wir zu alter Stärke zurückfinden. Schön wäre es, wenn wir wieder Punkte mitnehmen könnten," sagt der frühere Formel-1-Pilot.

Timo Glock hat Punkte im Visier, Foto: DTM
Timo Glock hat Punkte im Visier, Foto: DTM

Das Auto: Auf dem Hockenheimring bemängelten die Fahrer den fehlenden Grip im M4-Boliden. Vor allem im Regen konnte das Auto die Pace von Audi und Mercedes nicht mitgehen. Timo Glock sprach von einer guten Pace im Rennen, das schwache Abschneiden in den Qualifyings ließ allerdings keine besseren Ergebnisse zu. Traditionell tut sich BMW mit seinen Autos schwer in der Lausitz. Die Bodenwellen waren im vergangenen Jahr ein echtes Ärgernis für den M4. Das neu aufgetragene Asphaltband kam den Vorzügen des Autos ebenfalls nicht entgegen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für BMW wird es auch dieses Jahr kein Zuckerschlecken am Lausitzring. Zu groß war der Nachteil schon im vergangenen Jahr, seitdem hat sich nichts geändert am Auto. Noch schlimmer: Dank der wiedererstarkten Mercedes-Truppe haben die Münchner nun noch mehr Konkurrenz. Audi war in Hockenheim das Maß aller Dinge - daran sollte sich auch am kommenden Wochenende nichts ändern. Schon jetzt stelle ich mich auf zahlreiche Schadensbegrenzungs-Sprüche aus dem BMW-Lager ein. (Robert Seiwert)