Während Tagessieger Giniel de Villers ganz einfach glaubte, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, war der große Verlierer des Tages, Carlos Sainz, unglücklich über den Verlauf der zehnten Etappe. Aufbegen wollte der tapfere Spanier aber noch lange nicht:

Carlos Sainz (E), 5. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung:Das war der Katastrophen-Tag schlechthin für uns. Bereits nach fünf Kilometern haben wir uns auf einer Düne festgefahren. Dazu kam später ein Reifenschaden. Gleich mehrfach haben wir uns verfahren, besonders am Ende der Wertungsprüfung, als wir den Ausgang aus einem Flussbett nicht richtig gefunden haben. Zudem haben wir uns das Getriebe beschädigt, was uns zusätzlich einbremste. Alles in allem hätte es also besser laufen können. Aber auch schlechter: Der Rückstand in der Gesamtwertung ist nicht uneinholbar. Wir geben bis zum letzten Meter alles, um doch noch gewinnen zu können.

Nasser Al-Attiyah (Q), 4. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung:Der Beginn der Etappe verlief richtig gut für uns. Wir haben schnell in unseren Rhythmus gefunden und haben schon früh unseren Teamkollegen Carlos Sainz überholt, der sich auf einer Düne festgefahren hatte. Bis zum Ende fuhren wir ein gutes Tempo. Leider haben wir nicht sofort den richtigen Weg gefunden und dort gesucht, wo alle Top-Teams nach dem Weg gesucht haben. Nur unsere Teamkollegen Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz waren cleverer als alle anderen. Glückwunsch an sie zum Etappensieg.

Mark Miller (USA), 8. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung:Ein fordernder Tag für Mensch und Material. Wir haben zu Beginn vieles richtig gemacht, mein Beifahrer Ralph Pitchford hat die Wegpunkte perfekt angefahren. Leider kamen wir über einen Dünenkamm mit zu wenig Schwung und haben uns dort festgefahren. Insgesamt war es jedoch eine richtig gute, weil harte ‚Dakar‘-Etappe. Mit ein bisschen mehr Glück wäre heute mehr für uns herausgesprungen.

Giniel de Villiers (ZA), 1. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:Heute war unser Tag. Ich denke, dass ich einen ebenso guten Job gemacht habe wie mein Copilot Dirk von Zitzewitz. Doch am Ende hat sein Geniestreich den Unterschied gemacht. Es ist toll, endlich auch einen Etappensieg bei dieser ‚Dakar‘ geholt zu haben, auch wenn er später kam, als ich mir gewünscht habe. Auf dem Weg dorthin gab es viele Schwierigkeiten zu überwinden. Man musste auf die Motortemperaturen achten, jedes der Top-Teams hat sich mindestens einmal verfahren. Dazu Sand, Sand, Sand, der sehr weich war. Das Finale war ein echtes Labyrinth von ausgewaschenen Flussbetten und Canyons. Da werden noch viele Teams heute nach dem Weg suchen.