Er ist der neue König von Monte Carlo. Sébastien Loeb sicherte sich in überlegener Manier seinen fünften Triumph im Fürstenturm und hat damit einen neuen Rekord aufgestellt. Bisher musste er sich diesen mit Tommi Mäkinen, Walter Röhrl und Sandro Munari (ein Sieg außerhalb der WM) teilen. Der 33-jährige Elsässer entschied insgesamt zehn von 19 Wertungsprüfungen für sich.

Mit einem respektablen Abstand von über 2:34 Minuten erreichte Ford-Pilot Mikko Hirvonen das Ziel. Trotz des großen Rückstandes zeigte sich der 27-jährige Finne mit seinem Abschneiden zufrieden: "Es war das erste Mal, dass ich in Monte Carlo ganz vorne mitfahren konnte. Es war eine wunderbare Rallye."

Zu einem wahren Krimi entwickelte sich am letzten Tag der Kampf um die dritte Position. Nach drei Wertungsprüfungs-Erfolgen pirschte sich Stobart-Gastpilot Francois Duval bis auf eine Sekunde an Chris Atkinson heran. Im direkten Duell auf der letzten Prüfung, die auf Teilen der Formel 1 Strecke absolviert wurde, benötigten beide für die 2,7 Kilometer 1:40.7 Minuten und erzielten zugleich die schnellste Zeit. Damit blieb dem Australier der Podestplatz, Duval empfahl sich für weitere Auftritte bei den kommenden WRC-Rallyes. Atkinson-Teamkollege Petter Solberg war mit seinem fünften Gesamtrang weniger glücklich. "Ich habe vor allem am zweiten Tag viel Zeit verloren. Aber es ist wichtig, dass wir bei der ersten Rallye beide Wagen im Ziel haben und Punkte erzielen konnten", so der Weltmeister von 2003.

Hinter Solberg wurde Gigi Galli Sechster, gefolgt von Lokalmatador Jean Marie Cuoq. Der 50-Jährige, der nur sporadisch an Rallyes teilnimmt, lebt in der Nähe von Valence. Er zeigte mit seinem zwei Jahre alten Peugeot 307 eine beachtliche Leistung. Ebenso Suzuki-Fahrer Per-Gunnar Andersson. Der Juniorenchampion eroberte bei seiner ersten WRC-Rallye einen Punkt. "Wir sind auf dem richtigen Weg", jubelte der Schwede. Teamkollege Toni Gardemeister musste aufgrund eines überhitzten Motors am Samstag die Segel streichen.

Endergebnis Rallye Monte Carlo

1. Sébastien Loeb 3:39:17.0
2. Mikko Hirvonen 3:41:51.4 +2:34.4
3. Chris Atkinson 3:42:15.6 +2:58.6
4. Francois Duval 3:42:16.7 +2:59.7
5. Petter Solberg 3:43:57.9 +4:40.9
6. Gigi Galli 3:48:03.5 +8:46.5
7. Jean Marie Cuoq 3:49:41.8 +10:24.8
8. Per-Gunnar Andersson 3:50:36.5 +11:19.5
9. Henning Solberg 3:52:00.6 +12:43.6
10. Matthew Wilson 3:53:17.1 +14:00.1

Nächste Rallye: Schweden (8. - 10. Februar)