Im Gegensatz zur Rallye Neuseeland geht es in Katalonien alles andere als eng zu. Schon nach einem Tag der Rallye Spanien konnte sich Weltmeister Sébastien Loeb einen beeindruckenden Vorsprung auf seinen härtesten Rivalen im Kampf um die Meisterkrone, Marcus Grönholm, herausfahren. Nach den ersten sechs Wertungsprüfungen liegt der Franzose schon über 50 Sekunden vor Grönholm im Ford. Bei der letzten Rallye lagen die beiden Routiniers nur 0,3 Sekunden auseinander - und das nach drei Tagen.

"Auf den letzten Prüfungen habe ich wirklich alles gegeben und habe einen guten Rhythmus gefunden", berichtete Loeb am Abend. Er hat das Beste aus seinem guten Setup herausholen konnte, so der Citroen-Pilot weiter. Wie gut der Xsara auf dem spanischen Asphalt zurecht kommt, zeigte Dani Sordo. Der sonst langsamere Teamkollege des Spitzenreiters konnte sich ebenso souverän vor den Ford-Piloten halten. Nach den ersten Kilometern liegt Sordo mit zehn Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Zeitweise hielt der Lokalmatador sogar die Führung, musste sie auf der letzten Prüfung des Tages aber an seinen Kollegen abgeben.

Kurz, wie man es von den meisten Finnen gewohnt ist, fiel das Statement von Marcus Grönholm aus, der auf der dritten Position übernachtet. "Ich hasse Aspahlt-Rallyes", sagte der Altmeister. Besonders auf der sechsten Prüfung strauchelte der Titelaspirant, als es galt, das können unter schwierigen Wetterbedingungen unter Beweis zu stellen. Auf der 26 Kilometer langen Etappe veror Grönholm 33 Sekunden auf die Spitze.

Selbst sein Landsmann Mikko Hivonen war auf selbem Material zehn Sekunden schneller und rückte so auf drei Sekunden an Grönholm heran. "Falsches Setup, falsche Reifen, einfach alles falsch", bilanzierte Hirvonen nach WP6 trotzdem negativ. Immerhin konnte der Finne die fünfte Prüfung für sich entscheiden, wenn auch nur mit 0,1 Sekunde auf Grönholm. So wurde es zumindest zeitweise eng.

Zu eng wurde es für Manfred Stohl. Der Österreicher musste nach einem Überschlag auf der dritten Prüfung die Heimreise antreten. Der Xsara das OMV-Piloten wurde dabei so schwer beschädigt, dass selbst eine Reparatur unmöglich war. Besser läuft es für Francois Duval, der sich hinter den Citroen- und Ford-Werkspiloten auf einem guten fünften Platz hält.