Manfred Stohl hat im OMV Peugeot einen starken Saisonstart hingelegt: Der Österreicher zeigte bei der Rallye Monte Carlo eine fehlerlose Leistung und fuhr auf einen tollen vierten Platz. Auf den letzten Wertungsprüfungen war Stohl sogar der schnellste Fahrer und erzielte zwei Bestzeiten!

In Schweden lag Stohl nach dem ersten Tag auf dem sechsten Platz. Am zweiten Tag folgte ein Überschlag auf der 11. Wertungsprüfung und Stohl musste ohne Punkte aus Skandinavien abreisen. Dafür schlug er mit Platz drei in Mexiko zurück - der erste Podestplatz in diesem Jahr!

Damit liegt Stohl auf dem dritten Platz in der Fahrer-WM und möchte dieses Jahr noch einige Male auf das Podest fahren. Im Interview mit motorsport-magazin.com blickt Stohl auf sein Saisondebüt zurück, schildert die Schwierigkeiten in Mexiko und spricht über die bevorstehenden Schotter-Läufe in Spanien und Korsika.

Nach drei Rallyes liegen Sie auf dem dritten Platz in der Fahrer-WM. Sind Sie zufrieden mit dem Saisonstart?

Manfred Stohl: Ich bin sehr zufrieden - unter den Top-3 der Welt zu sein, ist schon ein unheimlich gutes Gefühl. Für das gesamte OMV Peugeot Norway Team, war Mexiko eine Reise wert. Henning (Solberg) konnte einen guten fünften Platz einfahren und somit sind wir auch auf Platz drei in der Hersteller-Wertung.

In Mexiko waren Sie die drei Tage über mit dem Peugeot 307 WRC nicht wirklich zufrieden. Woran hat es denn gelegen, dass das Setup nicht gepasst hat? Schließlich haben im Vorfeld Testfahrten stattgefunden.

Manfred Stohl: Mit dem Auto war und bin ich zufrieden. Den Test konnten wir aufgrund des FIA Reglements nicht direkt in Mexiko durchführen, deshalb fand dieser in Frankreich statt. Schotter ist nicht gleich Schotter und wir haben den Untergrund in Südamerika falsch eingeschätzt. Es war wesentlich rutschiger als erwartet und wir hatten auch weniger Grip. Noch beim Training haben die Straßenverhältnisse ganz anders ausgesehen, als dann bei der Rallye. Die ersten Autos haben viel gecuttet und so Steine hinausgefahren. Dadurch ist die Spur auch immer schlechter geworden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das bis Argentinien in den Griff bekommen.

Sie haben jetzt drei Rallyes mit dem Peugeot 307 WRC bestritten und mit Asphalt, Schnee und Schotter verschiedene Beläge kennen gelernt. Wie lautet Ihr Urteil über das Auto?

Manfred Stohl: Ich habe mich mit dem Auto extrem schnell angefreundet. Das Auto ist absolut wettbewerbsfähig. Ich bin auch überzeugt, dass Erfolg in diesem Sport aus mehreren Komponenten besteht. Fahrzeug, Team, Reifen, mentale Einstellung des Fahrers - wenn das alles passt hat man ein ideales Paket. Und bei uns passt einfach alles perfekt. Wir arbeiten hart, aber verstehen uns ausgezeichnet und vielleicht ist das die ideale Konstellation.

Die nächsten zwei Rallyes finden auf Asphalt statt. Mit welchen Erwartungen reisen Sie nach Spanien und Korsika? Ein weiterer Podestplatz wäre sicherlich toll...

Manfred Stohl: Gleich in Monte hat es für mich gut begonnen - aber Monte ist auch keine reine Asphalt-Rallye. Als Österreicher kann man halt recht gut mit Eis und Schnee umgehen. Ich möchte auf jeden Fall in dieser Saison noch das Podest sehen - aber ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass dies nicht in Spanien und auch leider nicht in Korsika der Fall sein wird. Man muss einmal Spanien abwarten, aber so mit ein bis zwei WM-Punkten pro Rallye wäre ich schon sehr zufrieden.

Stehen bis zur Spanien Rallye noch Testfahrten auf dem Programm? Wenn ja, wann und welche Ziele werden dort verfolgt (Setup, neue Teile usw.)?

Manfred Stohl: Ja, wir haben noch einen Test vor Spanien. Der Test findet am 20. März in Spanien statt. Für mich ist es in erster Linie wichtig Rennkilometer auf Asphalt zu sammeln und dabei natürlich sämtliche Abstimmungen zu finden, um so gut vorbereitet an den Start gehen zu können.

Vielen Dank im Voraus und viel Glück bei den nächsten Rallyes!

Manfred Stohl: Vielen Dank!