Marcus Grönholm hat es geschafft: An seinem 38. Geburtstag gewinnt der Ford-Pilot seinen zweiten Lauf in diesem Jahr und feiert zugleich seinen vierten Schweden-Triumph. Dabei ging es am dritten Tag, an dem rund 90 Kilometer auf dem Programm standen, nochmals richtig eng zu, nachdem Sébastien Loeb die drei ersten Prüfungen am morgen gewonnen hatte und nur noch 15 Sekunden hinter Grönholm lag. Der Finne hatte darüber hinaus Getriebeprobleme, die jedoch im Service Park behoben werden konnten.
Anschließend gab Grönholm wieder Gas und verdoppelte seinen Vorsprung in den letzten drei Wertungsprüfungen auf 30,9 Sekunden. In der WM führt Grönholm nun mit vier Punkten Vorsprung auf Sébastien Loeb. Der Franzose hatte heute nochmals alles gegeben, doch in der Summe war Grönholm der Schnellere.
Einen Wahnsinnskampf lieferten die beiden Mitsubishi-Piloten Daniel Carlsson und Gigi Galli ab. Beide Fahrer schenkten sich gar nichts und wechselten mehrmals die Positionen. Am Ende hatte Carlsson das glücklichere Ende mit der zweitbesten Zeit auf der 19. Prüfung und sicherte sich damit den dritten Platz. Für Carlssons ersten Auftritt im Mitsubishi ist das eine mehr als beeindruckende Performance. Ein großes Lob geht jedoch auch an Gigi Galli, dessen Zukunft in der Rallye-WM nach den Auftritten in Monte Carlo und Schweden noch unklar ist.
Janne Tuohino war dagegen auf dem besten Weg den fünften Platz zu erobern, als auf der letzten Wertungsprüfung ein Kilometer vor dem Ziel sein Citroen Xsara WRC den Dienst quittierte. Tuohino wurde zwar als 10. gewertet, aber seinen fünften Platz verlor er an Thomas Radström. Der Subaru-Pilot des Teams Olsbergs feierte sein bestes Resultat seit 2001.
Gejubelt werden darf auch im Stobart-Team: Kosti Katajamaki fuhr bei seiner ersten Rallye im Ford Focus WRC04 auf einen tollen sechsten Platz! Der Finne erobert damit drei Punkte für die Fahrerwertung und sechs Zähler für die Markenwertung, da abgesehen von Grönholm und Loeb einige Privatiers vor ihm ins Ziel kamen.
Auf Rang sieben kam Loebs Teamkollege Xavier Pons ins Ziel, gefolgt von Henning Solberg und Jimmy Joge, der auf seinem Peugeot 206 WRC knapp die Punkteränge verpasste. Chris Atkinson beendete die Rallye trotz seines Unfalls am Freitag auf dem 11. Platz.
Für Petter Solberg setzte sich der Albtraum dagegen fort: Nach zwei Tagen voller Probleme leistete sich Solberg einen Dreher und hatte außerdem Motorprobleme. Nach weiteren acht Minuten, die der Norweger auf der 17. Prüfung verloren hatte, kam er als 17. ins Ziel. Nach der Rallye wurde Solberg darüber hinaus wegen eines Falschstarts disqualifiziert. Ein Wochenende zum vergessen.
Enttäuschte Gesichter gibt es außerdem beim Red Bull Skoda Team, denn Mattias Ekström, der auf Platz 5 gelegen hatte, schied nach einem Unfall aus. Andreas Aigner musste seinen Skoda mit Motorproblemen abstellen.
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