Francois Duval hat durchgehalten und überraschend die Australien Rallye gewonnen! Der Belgier übernahm nach den Ausfällen von Marcus Grönholm, Sébastien Loeb und Petter Solberg am Samstag die Führung und hielt dem Druck seiner Verfolger Colin McRae und Harri Rovanperä stand. Dabei ließ es sich Duval auch nicht nehmen weiterhin Bestzeiten zu fahren. Duval hat in dieser Saison gewiss einige Ausfälle selbst verschuldet, aber dieses Wochenende in Australien hat der Citroen-Pilot Reife gezeigt und alles richtig gemacht. Es handelt sich zugleich um den ersten belgischen Sieg bei einer WRC-Rallye!

Dagegen hatte Colin McRae Pech und verpasste das beste Skoda-Resultat in dieser Saison. Der Weltmeister von 1995 verlor zunächst seinen zweiten Platz an Harri Rovanperä und schied nach der 23. Wertungsprüfung mit Kupplungsschaden aus. Dennoch hat McRae damit bewiesen, dass mit dem Skoda durchaus gute Resultate zu erzielen sind.

Entsprechend landete Harri Rovanperä auf dem Podest. Der Finne lieferte ebenfalls eine fehlerlose Vorstellung ab und Mitsubishi beendet damit die Saison auf einem Hoch, denn Teamkollege Gigi Galli wurde Fünfter.

Der dritte Mann auf dem Podest heißt derweil Manfred Stohl. Der Österreicher zeigte einmal mehr eine herausragende Leistung, die mit seinem zweiten Podestplatz in dieser Saison belohnt wurde - und das als Privatier! Für Stohl war der Podestplatz nicht nur ein richtig gutes Bewerbungsschreiben für die kommende Saison, sondern der OMV Pilot holte dieses Jahr mehr Zähler als alle F1-Österreicher zusammen.

Das Podest verfehlte dagegen Chris Atkinson ganz knapp. Wenn der Australier am Freitag nicht so viel Zeit wegen den Lenkungsproblemen verloren hätte, wäre durchaus ein Platz ganz oben herausgesprungen. So muss sich Atkinson mit einer sehr starken Leistung und Platz vier begnügen.

Mit zufriedenen Gesichtern darf auch Ford nach Hause fahren. Zwar schied Toni Gardemeister mit defekter Wasserpumpe am letzten Tag aus, aber Roman Kresta brachte den neuen Focus auf Platz sechs ins Ziel. Somit gibt es gleich in der ersten Rallye des neuen Fahrzeugs nicht nur Punkte, sondern auch viele wertvolle Daten.

Auf Platz sieben kam Daniel Sola im privat eingesetzten Ford Focus ins Ziel, während sich Armin Schwarz mit Rang acht aus der Rallye-WM verabschiedet. Der Deutsche war damit der letzte WRC-Pilot im Ziel. Die Top-10 komplettierten nämlich die Gruppe N Piloten Toshi Arai, der schließlich den Sieg holte, und Mark Higgins.

Australien Rallye: Tag 3

Platz Fahrer (Team) Zeit/Rückstand
1. Duval (Citroen) 3:19.55,0 Std.
2. Rovanperä (Mitsubishi) 52,9 Sek. zurück
3. Stohl (Citroen) 1.33,0 Min. zurück
4. Atkinson (Subaru) 1.39,0 Min. zurück
5. Galli (Mitsubishi) 3.04,4 Min. zurück
6. Kresta (Ford) 3.09,0 Min. zurück
7. Sola (Ford) 6.17,4 Min. zurück
8. Schwarz (Skoda) 8.04,3 Min. zurück
9. Arai (Subaru/Gruppe N) 15.43,2 Min. zurück
10. Higgins (Subaru/Gruppe N) 17.29,8 Min. zurück