Nachdem der deutsche Rallye-Profi Antony Warmbold sein WM-Heimspiel rund um Trier wegen eines Trainingsunfalls absagen musste, absolviert er jetzt auf Korsika seinen ersten reinen Asphalt-Lauf der WM-Saison 2005.

"Dass ich in Deutschland nicht starten konnte, ist ein Nachteil. Es wird daher ein wenig länger dauern, bis ich mich wieder an den festen Untergrund gewöhnt habe", erklärte Warmbold nach dem problemlos bewältigten Shakedown zum 14. WM-Lauf der Saison 2005. "Auf Schotter oder Asphalt anzutreten sind zwei völlig verschiedene Dinge. Das ist ein bisschen so, als ob man vom LKW aufs Motorrad umsteigt. Grundsätzlich mag ich aber Asphalt-Rallyes. Ich werde die erste Etappe nutzen, um meinen Rhythmus zu finden. Dann werden wir sehen, welche Platzierungen möglich sind."

Warmbold startet bereits das dritte Jahr auf der französischen Mittelmeerinsel. Bei seinem Debüt im Jahr 2003 schaffte er als 14. auf Anhieb den Sprung unter die besten 15. Im Vorjahr verhinderten zwei Lenkungsdefekte den Kampf um Punkte. Warmbold wurde Zwanzigster. "Die Rallye Korsika mit ihren vielen Kurven und sehr unterschiedlichen Asphalt-Belegen ist sehr speziell. Daher nützen mir die Erfahrungen, die ich in den beiden Jahren gesammelt habe auf jeden Fall, auch wenn die Prüfungen nicht identisch sind", sagt der in Monaco lebende Deutsche, der in einem Ford Focus RS WRC antritt.

Auftakt zur Rallye Korsika ist der Showstart am Donnerstagabend um 20 Uhr in der Hafenstadt Ajaccio. Der eigentliche Wettbewerb mit nur sechs verschiedenen Prüfungen, die jeweils zwei Mal befahren werden, beginnt am Freitagmorgen, 9.18 Uhr. Am Sonntagmittag, 13.50 Uhr, werden die Teams im Ziel in Ajaccio zurückerwartet. "Wir müssen zwar nur ein Dutzend Prüfungen absolvieren, aber die erstrecken sich fast alle über jeweils rund 30 Kilometer. Die Länge kann ein echter Knackpunkt sein, weil die Bedingungen auf einer Prüfung mehrfach wechseln können", so Warmbold. "Daher hoffe ich, dass das Wetter konstant ist. Ob Regen oder Sonne ist mir dann fast egal."