Ott Tänak hat bei der Erstausgabe der Rallye Chile seinen zweiten WRC-Saisonsieg 2019 geholt. Der Toyota-Pilot ließ in Südamerika nichts anbrennen und führte das Feld ab WP2 an. Hyundais Thierry Neuville schied spektakulär per Mehrfach-Überschlag auf WP8 aus. Glücklicherweise zog sich der bisherige WM-Leader dabei keine Verletzungen zu.

Rallye Chile: So lief der Freitag

Toyota-Pilot Ott Tänak schnappte sich bereits ab WP2 am Freitag die Führung und baute diese schnell mit zwei weiteren WP-Bestzeiten aus. Am Ende des Tages (nach WP6) lag Tänak bereits 22,4 Sekunden vor Sebastien Ogier. Jari-Matti Latvala und Thierry Neuville hatten als Dritter und Vierter zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch weniger als eine halbe Minute Rückstand auf Tänak. Ohne Probleme lief der Tag für Latvala und Neuville jedoch nicht ab.

Latvala war auf WP5 unterwegs zur Session-Bestzeit, als er den Motor seines Toyotas abwürgte. Neuvilles Rennen wurde per roter Flagge auf WP2 unterbrochen. Der zuständige Sportwart schickte den Hyundai-Piloten zwar pünktlich auf die Strecke. Dennoch wurde Neuville, der als Erster auf die Strecke musste, aus Sicherheitsgründen die rote Flagge gezeigt. Die Rennleitung befürchtete offenbar, Neuville könnte noch das Vorausfahrzeug einholen. Die Strecke war zum Zeitpunkt von Neuvilles Start nämlich noch nicht freigegeben.

Rallye Chile: So lief der Samstag

Am Samstag lief es noch schlechter für Neuville: Der Hyundai-Pilot hatte sich auf WP7 gerade auf Rang drei nach vorne geschoben, als ihn ein spektakulärer Unfall auf WP8 aus dem Rennen nahm. Neuvilles Auto überschlug sich mehrfach, der Belgier musste anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus. Dort folgte auch die Entwarnung: Neuville hatte sich keine Verletzungen zugezogen. Mit Latvala ereilten auch den zweiten Verfolger von Tänak und Ogier Probleme.

Latvalas Toyota blieb aufgrund eines Defekts auf WP12 stehen, der Finne fiel so von Rang drei auf P13 zurück. Neben Neuville überschlug sich zudem Toyota-Pilot Kris Meeke, ihn erwischte es auf WP7. Meeke konnte die Rallye im Gegensatz zu Neuville fortsetzen, wenn auch ohne Windschutzscheibe. Am Ende des Tages (nach WP12) lag Tänak weiterhin in Führung, sein Vorsprung auf Ogier betrug 30,3 Sekunden. Dritter war nun Sebastien Loeb (+35,4 Sekunden).

Rallye Chile: So lief der Sonntag

Den Sieg ließ sich Tänak am letzten Tag nicht mehr nehmen. Vor der abschließenden Powerstage schrumpfte der Vorsprung des Toyota-Piloten zwar um fast zehn Sekunden auf insgesamt 21,8 Sekunden. Tänak gab sich aber keine Blöße mehr und durfte seinen zweiten Saisonsieg mit 23,1 Sekunden Vorsprung bejubeln. Sebastien Ogier machte den entscheidenden Schritt zu Rang zwei auf WP14, wo er Tänak einerseits fünf Sekunden abnehmen konnte.

Andererseits machte Ogier auf WP14 4,2 Sekunden auf seinen schärfsten Verfolger Sebastien Loeb gut. Loeb war zuvor bis auf 1,1 Sekunden an seinen Landsmann herangerückt. Im Ziel hatte er als Dritter schließlich 7,1 Sekunden Rückstand auf Ogier. Ford-Pilot Elfyn Evans brachte einen ungefährdeten vierten Platz sicher nach Hause, vor Teemu Suninen auf Rang fünf. Sechster wurde Esapekka Lappi vor Andreas Mikkelsen und Kris Meeke.