Mit 80 Prozent Risiko war Juuso Pykälistö in die Rallye gestartet. Nur nicht ausfallen. Diese Taktik machte sich bezahlt, denn nachdem eine Reihe von Konkurrenten gegen Ende des ersten Tages ausfiel, etablierte sich der 29-jährige Finne in den Top-10. Pykälistö: "Ich bin mit dem Xsara sehr zufrieden und weiß, dass ich mich am Samstag noch steigern kann. Auch der Rückstand auf die WM-Punkte ist sehr schnell aufholbar. Diese Rally hat noch viele schwere Hürden, die zu überwinden sind."

Das Vertrauen muss hart erkämpft werden

Für eine kleine Sensation sorgte das OMV Team Stohl/Minor. Anscheinend ist die Rallye die beste Medizin für den Gruppe-N-Weltmeister von 2000. Trotz des enormen Energieverlustes in den letzten Tagen kam der 32-jährige Wiener immer besser in Fahrt und erzielte auf der sechsten Wertungsprüfung die viertbeste Gesamtzeit. In der Zwischenwertung rückte er damit auf den zehnten Gesamtrang vor. Stohl: "Das Problem ist, dass ich nur sehr unkonzentriert trainieren konnte. Jetzt fehlt mir das Vertrauen in meine Aufzeichnungen. Wenn du da bei Vollspeed kurz vom Gas gehst, verlierst du gleich eine Menge Zeit. Grundsätzlich muss ich aber zufrieden sein. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich so durchhalte."

Feuerprobe am Samstag

Auf der zweiten Etappe kommt es jedoch zur Feuerprobe für den OMV World Rally Team-Piloten aus Österreich. Die beiden "Königsprüfungen" über mehr je als 30 Kilometer konnte er aus gesundheitlichen Gründen nur ein Mal befahren. Stohl: "Da brauche ich sicher sehr viel Platz, damit ich halbwegs schnell unterwegs bin. Ich hoffe aber, dass es dann in der zweiten Runde besser geht."