Die ADAC Rallye Deutschland ist bekannt für ihre Prüfungen in den Weinbergen, die Hinkelsteine auf dem Truppenübungsplatz Baumholder oder die große Eröffnungsfeier vor der berühmten Porta Nigra in Trier. All das - oder zumindest Teile davon - könnte es ab 2017 nicht mehr geben. Laut Informationen des Trierischen Volksfreundes soll die deutsche WRC-Veranstaltung aus Trier in Richtung Saarland wandern.

Motorsport-Magazin.com fragte bei Kay-Oliver Langendorff, dem Leiter der ADAC-Motorsportkommunikation, nach. "Zu Gerüchten nehmen wir momentan keine Stellung. Es sind alles Spekulationen und an Spekulationen beteiligen wir uns grundsätzlich nicht", erklärte Langendorff.

Es gibt allerdings Überlegungen, die Rallye weiterzuentwickeln, um im internationalen Vergleich weiterhin bestehen zu können. "Natürlich ist es uns wichtig, mit der ADAC Rallye Deutschland eine stetige Weiterentwicklung zu erreichen und als Veranstalter gegenüber internationalen Rallyes konkurrenzfähig zu bleiben", so der Pressechef des ADAC weiter. Wie diese Überlegungen konkret aussehen und ob ein Umzug des deutschen Rallye-WM-Laufes im Raum steht, wollte er nicht kommentieren.

Panzerplatte und Baumholder - die Zuschauerlieblinge auf der Kippe?

Sebastien Ogier auf der Panzerplatte bei der Rallye Deutschland, Foto: ADAC Rallye Deutschland
Sebastien Ogier auf der Panzerplatte bei der Rallye Deutschland, Foto: ADAC Rallye Deutschland

Bei einem Umzug in eine andere Region müsste entsprechend auch die Streckenführung des Events angepasst werden. Wie eine Rallye Deutschland mit Service Park im Saarland aussehen könnte, ist derzeit aber vollkommen offen. Zunächst muss geklärt werden, welcher ADAC Regionalclub als Veranstalter agiert. Laut ADAC wird die Entscheidung über mögliche Weiterentwicklungen des deutschen WRC-Laufes zeitnah fallen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Eine ADAC Rallye Deutschland ohne die traditionelle Eröffnungsfeier vor der berühmten Porta Nigra wäre sicherlich ein Verlust für den deutschen WRC-Lauf. Ein im Raum stehender Umzug in Richtung Saarland bedeutet aber nicht gleichzeitig eine Neustrukturierung der gesamten Rallye. Das Truppenübungsgelände Baumholder, auf dem die legendäre Panzerplatte liegt, ist von der saarländischen Grenze aus beispielsweise weniger als zehn Kilometer entfernt. Eine Durchführung dieser und weiterer bekannter Prüfungen wäre also auch mit einem anderen Service Park ohne Probleme möglich und auch wahrscheinlich. Diese Prüfungen sind Zuschauermagneten und das Markenzeichen des Events - das wissen sicherlich auch die Veranstalter. (Marion Rott)