Bryan Bouffier jubelte nach der Rallye Monte Carlo über Platz zwei - umso mehr, als er und sein Beifahrer auf der elften Prüfung eine knifflige Situation meisterten. Xavier Panseri, Bouffiers Co-Pilot, hatte bei der Recce - also dem Abfahren der Prüfung in langsamem Tempo, um den Aufschrieb zu erstellen beziehungsweise zu überprüfen - eine Abzweigung übersehen und den falschen Weg eingeschlagen. "Ich habe nicht bemerkt, dass ich diesen Fehler gemacht habe und unsere Eisspione haben es uns gesagt, als sie vorbeigefahren sind."

Der Aufschrieb war folglich fehlerhaft und unmittelbar vor dem Start in die Prüfung Nummer elf konnten sie nicht mehr viel tun. Die Rettung: Panseri rief den Beifahrer von Rallye-Routinier Francois Delecour an, Dominique Savignoni. Dieser erwies sich als fairer Sportsmann und griff seinem Kollegen unter die Arme. "Dominique hat mir seinen Aufschrieb für die fünf Kilometer gegeben, die wir verpasst haben. Ich habe die ersten drei Kilometer notiert, aber dann ist die Telefonverbindung abgebrochen und es war daher nicht möglich, alle fünf aufzuschreiben."

So wurde die Prüfung schließlich zum Stückwerk. "Fünf Kilometer lang haben wir unseren Aufschrieb verwendet, dann haben wir drei mit dem Aufschrieb von Francois Delecour absolviert, dann zwei nach Bryans Sicht und schließlich die letzten zehn Kilometer mit unserem Aufschrieb", schilderte Panseri das Abenteuer.

Bouffier fuhr auf der elften Prüfung die sechstschnellste Zeit und verlor nur etwas mehr als eine halbe Minute auf den schnellsten Mann, Jari-Matti Latvala.