Während die Rallye Deutschland als Heimevent für Volkswagen besonders wichtig ist, hat sie für Citroen mit Blick auf 2014 eine große Bedeutung. Denn Teamchef Yves Matton nutzt das erste richtige Asphaltevent der Saison, um seine Fahrer genau unter die Lupe zu nehmen. Danach will er über das Fahreraufgebot für die kommende Saison nachdenken. Mikko Hirvonen und Dani Sordo halten derzeit kaum Trümpfe in der Hand, da es ihnen bislang nicht gelang, eine Rallye zu gewinnen. Zudem sieht es danach aus, als sollte der Weltmeistertitel bei den Herstellern erstmals seit 2008 nicht an Citroen gehen.

"Das ist die erste Asphaltrallye der Saison und ich brauche Informationen darüber, was unter diesen Bedingungen passiert. Ich habe schon einige Vorstellungen, aber ich brauche dieses Wochenende Bestätigung, ehe ich damit beginne, am nächstjährigen Aufgebot zu arbeiten und Kontakt mit den Fahrern aufzunehmen", erläuterte Matton gegenüber der offiziellen Webseite der WRC. Ein Kandidat für ein Cockpit ist Kris Meeke, der aufgrund seines starken Speeds bei der Rallye Finnland in Australien erneut ans Steuer des Citroen DS3 WRC darf.

Ebenso steht ein Pilot, der bereits für Citroen fuhr, auf der Liste: Thierry Neuville. Er habe ihn vor allem bei den letzten beiden Rallyes beeindruckt, meinte Matton über seinen ehemaligen Schützling, der in dieser Saison für M-Sport fährt. "Ich wusste seit seiner Zeit in der [Citroen] Trophy, dass er sehr schnell ist, aber er ließ immer Konstanz vermissen und machte einige Fehler. In Finnland zeigte er aber, dass er um den Sieg kämpfen kann", sagte er. "Wenn wir glauben, dass er der beste junge Fahrer ist, dann werden wir sicherlich an ihm interessiert sein."

Sordo, dessen Sitz vor allem nach seinem unscheinbaren Auftritt in Finnland mächtig wackelt, wird sich jedoch nicht kampflos geschlagen geben. "Es ist sehr wichtig für mich, zu zeigen, dass ich es kann. Das setzt mich natürlich etwas unter Druck", gestand der Spanier vor den ersten Prüfungen der Rallye Deutschland. "Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben, und wenn wir uns gut schlagen, ok. Wenn wir schlecht sind, dann weiß ich wenigstens, dass ich mein Bestes versucht habe." Auch wenn die Rallye Deutschland schwierig sei und es einen engen Kampf geben werde, mache es keinen Sinn, sich zurückzuhalten oder auf eine komplexe Strategie zu setzen. "Auf der ersten Prüfung werden alle volle Attacke fahren. Und ich werde das Gleiche tun", kündigte er an.