Thierry Neuville ging bei der Rallye Finnland ab der zweiten Prüfung in Führung und gab sie bis zum Abend nicht mehr ab. Allerdings musste er sie sich - kurioserweise - gleich drei Mal mit einem anderen Piloten teilen. Zwei Mal war es Mikko Hirvonen, der zeitgleich mit ihm lag, einmal war es Sebastien Ogier.

Ab der fünften Prüfung des Tages, der zweiten Durchfahrt der Auftaktstage, hatte er die Führung dann für sich allein. Mit einem Vorsprung von 5,2 Sekunden auf Sebastien Ogier übernachtet der Belgier in M-Sport-Diensten mit der Spitzenpostition. "Es ist ein großartiger Kampf mit Neuville, er ist im Moment selbstbewusst", erklärte Ogier. "Morgen beginnt die Rallye wirklich. Wir werden pushen und ich bin mir sicher, dass wir morgen mehr Spaß haben werden."

Auf Rang drei reihte sich Mads Östberg vor Mikko Hirvonen ein, der über die Wetterbedingungen auf der fünften Stage klagte. "Es gab einen riesigen Sturm in dem Moment, als wir die Prüfung bestritten haben. Unter diesen Bedingungen konnten wir nichts machen." Auf einem starken fünften Platz beendete sein Landsmann Juho Hänninen den ersten Tag der Rallye Finnland. Ebenfalls überzeugend präsentierte sich Citroen-Ersatzmann Kris Meeke, der den Boliden von Khalid Al Quassimi übernahm. Er liegt nur 0,5 Sekunden hinter Hänninen auf Platz sechs.

Evgeny Novikov fand sich am Ende des Tages auf Rang sieben vor Andreas Mikkelsen wieder. Dieser hatte auf der vierten Prüfung einen kleinen Ausrutscher. "Ich bin geradeaus gefahren und musste zurücksetzen, aber ich habe den Rückwärtsgang nicht eingelegt bekommen. Dadurch habe ich Zeit verloren", berichtete er. Die Top-10 beschließen Dani Sordo und Jarkko Nikara.

Jari-Matti Latvala hatte etwas früher als seine Kollegen Feierabend. Nachdem er sich auf der zweiten Prüfung einen Aufhängungsschaden zugezogen und diesen notdürftig repariert hatte, musste er nach der vierten Stage aufgeben. Er startet am Freitag unter Rally2-Reglement.

In der WRC2 liegt Jari Ketomaa vor Robert Kubica und Elfyn Evans an der Spitze. Ketomaa hatte auf der letzten Prüfung des Tages, der Superspecial Killeri 1, mit der viertschnellsten Zeit für Aufsehen gesorgt.

Die Top-10 am Ende von Tag 2:

1. T. Neuville (Ford) 25:33.3
2. S. Ogier (Volkswagen) 25:38.5 +5.2
3. M. Östberg (Ford) 25:42.2 +8.9
4. M. Hirvonen (Citroen) 25:47.1 +13.8
5. J. Hänninen (Ford) 25:50.3 +17.0
6. K. Meeke (Citroen) 25:50.8 +17.5
7. E. Novikov (Ford) 25:54.2 +20.9
8. A. Mikkelsen (Volkswagen) 25:56.7 +23.4
9. D. Sordo (Citroen) 26:10.4 +37.1
10. J. Nikara (Mini) 26:21.0 +47.7