Sieben Rallyes, vier Siege, zwei zweite Plätze und einen zehnten Rang. Das ist Bilanz von Sebastien Ogier in der Saison 2013. Mit seinem Sieg auf Sardinien baute der VW-Pilot seine Führung in der Weltmeisterschaft noch weiter aus - 64 Punkte Vorsprung mittlerweile. Und dieser Sieg war wirklich anvisiert. "Gleich nach dem Recce sagte ich, dass ich hier gewinnen will. Nach zwei Monaten hatte ich das Gefühl wirklich vermisst", strahlte der Franzose. "Jetzt kann ich meinen Sommerurlaub richtig genießen."

Von der ersten bis zur letzten Prüfung zeigte der VW-Pilot eine kontrollierte Fahrt und setzte allem mit dem Sieg der Power Stage noch das Sahnehäubchen auf. Ein kleines Problem ereilte ihn aber am Ende. "Ich konnte einigen Steinen nicht ausweichen. Ich habe gehört, dass ein anderer Fahrer die Kurve zu sehr geschnitten hat - angeblich mein Teamkollege", drehte sich Ogier mit einem zwinkernden Auge zu Jari-Matti Latvala um. "Das sollte nicht passieren", scherzte der WM-Führende. Ein Reifenplatten war die Folge, dieser hatte aber keine Auswirkungen auf die Prüfung.

Von seinem ersten Titel in der WRC möchte Ogier aber noch nicht sprechen. "Es sieht alles sehr gut aus und wir haben bereits zwei Siege Vorsprung zum Zweiten, aber es sind auch noch sechs Rallyes zu bestreiten", mahnte Ogier zur Vorsicht. "Wir haben mittlerweile eine Menge Punkte, aber die reichen noch nicht aus, um am Ende Champion zu sein."

Latvala ist einfach nur zufrieden

Am nächsten in der Weltmeisterschaft kommt dem Franzosen momentan sein Teamkollege Latvala. Dieser erlebte eine Rallye, die mit einem großen Tief begann und in einem Hoch endete. Mit der Bestzeit im Qualifying gestartet, nach einem Reifenschaden auf die zwölfte Position zurückgefallen, am Ende wieder auf Rang drei gelandet. "Ich kann mit dem Erreichten wirklich glücklich sein", freute sich Latvala.

Jari-Matti Latvala strotzt wieder vor Selbstbewusstsein, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala strotzt wieder vor Selbstbewusstsein, Foto: Volkswagen Motorsport

Besonders auf den abschließenden Prüfungen des Freitags sei sein Gefühl im Auto brillant gewesen, das hätte sich nach einem Getriebewechsel am Samstagmorgen allerdings etwas verschlechtert. "Es war immer noch gut, aber es war kein so entspanntes Gefühl mehr, wie noch am Freitag", schilderte der Finne.

Nun geht der Blick bereits auf seine Heimrallye in Finnland. Ein Sieg wird aber nicht einfach, wie Latvala wohl weiß. "Ich fühle mich im Moment sehr gut im Auto und habe viel Selbstbewusstsein, aber Ogier ist im Moment der Mann, den es zu schlagen gilt", führte er an. Sein Teamkollege sei auf allen Untergründen schnell und er würde eine perfekte Rallye benötigen, um gewinnen zu können.