'Nur' Platz zwei im Qualifying für die Rallye Portugal kam für viele Sebastien Ogier Fans schon fast überraschend. Der Volkswagen-Pilot dominiert die bisherige Saison nach Belieben, lag in Portugal aber 0,7 Sekunden hinter Quali-Sieger Dani Sordo und war beinahe zeitgleich mit Jari-Matti Latvala im zweiten Polo R WRC. Dennoch gab es für Ogier wenig zu meckern, denn nach seiner Absage des Favre Sprint in der letzten Woche durch einen grippalen Infekt ist der Führende der WM immer noch nicht ganz fit. "Heute Morgen ging es mir schon etwas besser, ich hoffe einfach, dass es jeden Tag weiter aufwärts geht", so der 29-Jährige.

Die Sorge geht allerdings um, dass Ogier bei warmen Temperaturen und anstrengenden Prüfungen nicht auf gewohntem Leistungsniveau agieren kann. "Die langen und schwierigen Wertungsprüfungen am Wochenende sind körperlich extrem belastend - besonders wenn man nicht absolut fit ist", gab der zweimalige Sieger dieser Rallye offen zu. Aufgeben kommt für den Volkswagen-Mann dennoch nicht infrage: "Die Rally Portugal wird in jedem Fall eine große Herausforderung, aber wir werden unser Bestes geben."

Für Latvala hingegen war Rang drei im Qualifying eines der besten Ergebnisse mit Volkswagen. Dennoch zeigte sich der Finne noch nicht komplett zufrieden. "Im Qualifying ist uns ein guter Lauf ohne große Ausrutscher gelungen. An ein paar Stellen war ich vermutlich ein wenig zu vorsichtig, was uns ein paar Zehntelsekunden gekostet haben dürfte", analysierte der Vizeweltmeister von 2010. Dieser Platz in den Top-3 soll nun aber am Wochenende folgen. "Mein Ziel ist, nachdem es mir bei den ersten drei Rallyes nicht gelungen ist, auf das Podium zu fahren."

Für den Dritten im Bunde, Andreas Mikkelsen, geht es in Portugal um keine Zielvorgaben oder Positionen. Der Norweger möchte in seiner ersten Rallye im Polo R WRC einfach nur lernen. "Die Rallye Portugal ist sicher nicht die einfachste Art, in die Saison zu starten. Die Wertungsprüfungen sehen herausfordernd aus. Für mich wird es ohnehin darum gehen, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln", fasste Mikkelsen zusammen. Am Ende reichte es für die achte Quali-Position. Zwar sei laut dem Norweger noch ein bisschen mehr möglich gewesen, während seines ersten Qualifyings wollte er aber nicht zu viel Risiko eingehen.