Das erste Superspecial in Schweden bot spektakuläre Duelle der Top-Piloten. Die ersten 1,9 Kilometer wurden im direkten Duell zwischen den Piloten ausgetragen, deren Zusammenstellung die Zuschauer auf der Facebookseite der Rallye Schweden selbst wählen konnten.

Das meiste Kampf-Potenzial bot der Fight zwischen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier, den ehemaligen Citroen-Teamkollegen. Am Ende setzte sich Loeb mit 2,5 Sekunden Vorsprung durch und gewann die Prüfung. Schuld war ein großer Fehler von Ogier, der in eine Schneebank rutschte. Damit liegt der VW-Pilot auf den neunten Gesamtrang, muss sich aber etwas Sorgen um seinen Polo R WRC machen. "Ich kann nicht sagen, was passiert ist. Ich bin nicht sicher, ob wir einen Reifenplatten erlitten haben, denn das Heck des Autos fühlt sich merkwürdig an", schilderte Ogier, der nun im Servicepark die Probleme untersuchen lassen muss.

Unmittelbar hinter Loeb im Citroen setzte Evgeny Novikov die zweitschnellste Zeit. Der Ford-Pilot strahlte und freute sich auf den Freitag. "Ich bin sehr zufrieden und fühle mich im Auto sehr wohl", so der Russe, der sich im Duell gegen Dani Sordo im Citroen durchsetzten konnte. Der Spanier liegt nach der Eröffnungsprüfung auf dem siebten Rang und kämpfte etwas mit den Bedingungen. "Es war neben der Linie sehr rutschig, daher war es recht schwierig. Zudem kämpfte ich mit Überteuern."

Jari-Matti Latvala setzte sich gegen Mikko Hirvonen durch, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala setzte sich gegen Mikko Hirvonen durch, Foto: Volkswagen Motorsport

Ein weiteres Duell zwischen ehemaligen Teamkollegen wurde zwischen Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen ausgetragen, die früher beide gemeinsam für Ford unterwegs waren. Am Ende konnte der Volkswagen-Pilot lachen, der sich mit 0,2 Sekunden Vorsprung gegen Hirvonen im Citroen durchsetzte und zeitgleich mit Novikov auf dem zweiten Rang liegt. "Ich machte keine großen Fehler, wenngleich es etwas rutschig war. Nun kann ich deutlich entspannter in den morgigen Tag gehen", freute sich Latvala. Sein Konkurrent sprach aber ebenfalls von einem guten Run, wenngleich er sich etwas über seine vorsichtige Fahrweise ärgerte. "Morgen werden wir von einer sehr guten Position starten - wir müssen sehen, was möglich ist", schilderte Hirvonen, der am Freitag als 15. starten wird.

Nur 0,7 Sekunden hinter der Spitze sortierte sich Mads Östberg im Duell gegen Pontus Tiedemann auf dem vierten Rang ein. Als Sieger des Duells und mit kaum Rückstand nach vorne war dem Norweger die Erleichterung deutlich anzumerken. "Diese Prüfung war sehr knifflig und ich bin sehr glücklich, ohne große Fehler durchgekommen zu sein", machte der Drittplatzierte des Vorjahres deutlich.

Thierry Neuville siegte im Kampf gegen Khalid Al-Qassimi. Danach sprach der Citroen-Pilot von einem guten Start in die Rallye, der aber noch ausgebaut werden muss. "Ich muss wirklich versuchen, eine saubere Rallye zu fahren und das Ziel zu erreichen", so Neuville, der in Monte Carlo bereits zu Beginn die Segel streichen musste.

Im Duell Deutschland gegen Finnland setzte sich Jarkko Nikara gegen Sepp Wiegand durch. Der Skoda-Pilot musste sich mit seinem WRC2-Auto gegen den Finnen geschlagen geben. Er setzte eine Zeit von 01:41,9 Minuten und lag damit 5,4 Sekunden hinter seinem Konkurrenten.

Ergebnisse des Superspecials:

1. Sebastien Loeb, Citroen 01:34,5
2. Evgeny Novikov, Ford +0,5
2. Jari-Matti Latvala, Volkswagen +0,5
4. Mads Östberg, Ford +0,7
5. Mikko Hirvonen, Citroen +0,7
6. Thierry Neuville, Ford +1,7
7. Daniel Sordo, Citroen +1,9
8. Jarkko Nikara, Ford +2,0
9. Sebastien Ogier, Volkswagen +2,5
10. Henning Solberg, Ford 2,6