Der erste Vormittag der Rallye Sardinien ist vorüber und Mikko Hirvonen ist der Führende. Mit einer Gesamtzeit von 1:17:30,9 Minuten liegt er 25,8 Sekunden vor seinem Verfolger Petter Solberg. Obwohl Hirvonen gestand, komplett seinen Rhythmus verloren zu haben, als er von Loebs Aus erfuhr, setzte der Finne zwei Bestzeiten und erreichte auf WP5 die zweitschnellste Zeit. Solberg konnte bis zu WP4 mit dem Citroen mithalten, büßte aber auf der letzten Prüfung des Vormittags rund zehn Sekunden auf Hirvonen ein und fiel zurück.

Auf dem dritten Rang liegt derzeit Mads Östberg. Der Ford-Pilot hat allerdings mit seinem Ford Fiesta zu kämpfen. "Irgendetwas sehr merkwürdiges passiert mit der rechten Hinterseite", so der Norweger, der das Problem nicht lokalisieren konnte und einen Plattfuß vermutete. Von hinten wurde ihm auf WP4 allerdings nun der Druck genommen, denn sein erster Verfolger Latvala ist aus der Rallye. "Jari ist in einer schnellen Rechts-Kurve von der Straße abgekommen." Diese Kurve sei blind einzufahren und sein Fiesta wäre zwischen zwei Straßen gestanden. "Er hatte einen Crash und es ist sicher, dass er nicht weiterfahren wird", zeigte sich Östberg überzeugt.

Thierry Neuville nach Crash verletzt

Ebenfalls zu Ende ist die Rallye von Thierry Neuville. Der Belgier überschlug sich in WP3 und sein Citroen blieb auf dem Dach liegen. Beim Versuch, seinen Boliden wieder auf die Räder zu stellen, verletzte sich Neuville zusätzlich noch die Hand. Wenig später gab Citroen bekannt, dass sein Citroen DS3 WRC zu viel Öl verloren hat und die Rallye damit beendet ist.

Die Profiteure dieser Ausfälle heißen Evgeny Novikov und Ott Tanak, die nun auf den Rängen vier und fünf liegen. Mit dieser Position will sich Novikov aber nicht zufriedengeben, denn auf Östberg fehlen ihm nur 7,5 Sekunden.

Die beiden Volkswagen-Piloten Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen präsentieren sich auf der italienischen Insel ebenfalls stark, sie belegen hinter Mini-Pilot Chris Atkinson die Plätze sieben und acht. Ogier holte sich auf WP5 sogar seine erste Bestzeit im Skoda Fabia S2000 und konnte damit alle WRC-Boliden hinter sich lassen. Damit ist der Franzose der erste Pilot der Geschichte, der mit einem deutlich leistungsschwächeren S2000-Boliden eine Prüfung für sich entscheiden konnte. "Diese Prüfung ist sicherlich sehr fordernd für die Reifen und in einem Super 2000 schonst du sie ein bisschen mehr", drückte Ogier ein wenig auf die Euphoriebremse. Die Top-10 werden von den Ford-Piloten Martin Prokop und Karl Kruuda komplettiert.

Ergebnisse Halbzeit Etappe 1:

1. Mikko Hirvonen, Citroen 1:17:30,9
2. Petter Solberg, Ford +25,8
3. Mads Östberg, Ford +1:05,6
4. Evgeny Novikov, Ford +1:12,9
5. Ott Tanak, Ford +2:07,9
6. Chris Atkinson, Mini +2:54,1
7. Sebastien Ogier, Skoda Fabia +2:58,4
8. Andreas Mikkelsen, Skoda Fabia +3:36,3
9. Martin Prokop, Ford +3:43,9
10. Karl Kruuda, Ford +5:08,3