Sebastien Loeb konnte sich in einer Gesamtzeit von 4:42:03.3 Stunden seinen dritten Sieg bei der Rallye Griechenland sichern. Der Citroen-Pilot lag damit 40 Sekunden vor seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen und weitere 3:04.8 Minuten vor Ford-Pilot Jari-Matti Latvala.

Loeb gelangen über die vier Tage insgesamt sieben Bestzeiten und 13 Top-3 Ergebnisse. Auf SS20 verlor der Weltmeister allerdings durch einen Reifenplatten 1:38 Minuten, konnte aber weiterfahren und sicherte sich sogar noch drei Punkte in der Powerstage. Insgesamt feierte der Citroen-Pilot seinen 71. Sieg und baute die WM-Führung weiter aus. "Es war so lang und so schwierig. Aber wir sicherten uns auch noch die Punkte der Powerstage", freute sich der erschöpfte Sieger.

Sein Teamkollege Hirvonen sicherte sich erneut den zweiten Rang und nahm schon vor dem Ende etwas Gas heraus, um in der Powerstage nochmals zu punkten. Das gelang allerdings nur bedingt, da er sowohl Loeb als auch Ford-Pilot Latvala ziehen lassen musste und somit nur einen Zusatzpunkt mitnehmen konnte. "Sicher war die Leistung an diesem Wochenende nicht so gut, aber das Ergebnis ist perfekt für das Team", suchte Hirvonen das Positive.

Schwarze Rallye für Ford

Das Ford-Werksteam war nach Griechenland gefahren, um endlich den ersten Schottersieg in der Saison 2012 einzufahren. Zunächst standen die Vorzeichen gut, denn Petter Solberg sicherte sich vor Jari-Matti Latvala die Bestzeit im Qualifying. Damit konnten sich die beiden die besten Startplätze aussuchen.

Ford erlebte erneut kein gutes Wochenende, Foto: Ford
Ford erlebte erneut kein gutes Wochenende, Foto: Ford

Diese wandelten Latvala und Solberg in sieben Bestzeiten des ersten und zweiten Tages perfekt um. Allerdings passierte Solberg bereits am Freitag ein großer Fehler, der ihn beinahe die Rallye gekostet hätte. Zu seinem Glück konnte er weiterfahren und durch das Pech seines Teamkollegen Latvala, der am Samstag einen Reifenschaden erlitt und dadurch vom Podest fiel, wieder bis auf den zweiten Platz nach vorne rücken.

Am Sonntag kam dann aber das endgültige Aus für Solberg. Damit rutscht er auch in der Gesamtwertung nach hinten und verliert den Anschluss zu Sieger Loeb. Latvala erklomm durch diesen Patzer seines Kollegen zwar erneut das Podest, verlor aber ebenfalls weiter Boden auf die Spitze - und damit wahrscheinlich die letzte Chance nochmals ein Wörtchen um den Titel mitzusprechen.

Mads Östberg ist nach seinem vierten Platz in Griechenland zum vierten Mal in dieser Saison der beste Privatfahrer. Hinter ihm sortierte sich Martin Prokop ein. "Ich bin sehr glücklich, fertig zu sein", freute sich der Tscheche. "Bei den letzten beiden Rallyes erreichten wir gute Ergebnisse und hier haben wir nun ein weiteres Ergebnis, was großartig ist."

In der Powerstage versuchte der Finne nochmals alles, es reichte aber nicht, um Loeb zumindest die drei Zusatzpunkte streitig zu machen. "Ich versuchte es wirklich. Ich machte Druck und nutzte die Straße so gut wie möglich", beschrieb Latvala. "Zumindest stehen wir auf dem Podest." Allerdings würde er bei jeder Rallye mehr lernen, wie es sich mit Loeb kämpfen lässt.

Ogier zeigt gute Rallye

Sebastien Ogier war 2011 noch der strahlende Gewinner der Akropolis. Ein ähnliches Ergebnis war durch seinen Wechsel zu Volkswagen aber beim diesjährigen Auftritt nicht möglich. Doch auch im Skoda Fabia bewies der Franzose sein Können und beendete die Rallye auf dem siebten Rang und wurde damit erneut bester Teilnehmer der SWRC.

Die Top-10 werden von Yazzeed Al Rajhi, Ott Tanak und Abdulaziz Al-Kuwari komplettiert.

Ergebnisse der Powerstage:

1. Sebastien Loeb, Citroen 2:21.8
2. Jari-Matti Latvala, Ford +0,6
3. Mikko Hirvonen, Citroen +1,3
4. Mads Östberg, Ford +2,0
5. Ott Tanak, Ford +2,0