Die Rallye Mexiko, die vom 8. bis zum 11. März stattfindet, ist das erste reine Schotter-Event 2012. Die beiden Top-Favoriten der Saison, Sebastien Loeb und Jari-Matti Latvala, kommen beide mit einem Sieg und einer verpatzten Rallye nach Südamerika. Hier wird der erste Gradmesser ausgetragen, dem noch weitere sieben Schotter-Veranstaltungen in dieser Saison folgen.

Die erste Stage wird nachts gefahren, Foto: Ford
Die erste Stage wird nachts gefahren, Foto: Ford

Wie auch in den vergangenen Jahren ist das Rallye-Zentrum in Leon angesiedelt. Von dort aus starten die Piloten auf 407.87 gewertete Kilometer, die auf 24 Prüfungen aufgeteilt sind. Damit werden fast 150 Kilometer mehr gefahren als in den letzten Jahren. Wie 2011 starten die Teilnehmer am Donnerstagabend mit der Guanajuato Street Stage, die auf rund einem Kilometer auf Kopfsteinpflaster durch Tunnels und an Mauern durch die Stadt führt.

An den folgenden Tagen bewältigen die Fahrzeuge Bergkuppen und offene Täler. Ein Problem wird aber wie in jedem Jahr die Höhe. Denn auf mehr als 2000 Metern wird die Luft dünn und die Motoren verlieren bis zu 20 Prozent ihrer Leistung. Dabei stellt vor allem die Prüfung Ortega besondere Anforderungen an die Aggregate, denn es geht zum höchsten Punkt der gesamten Saison - 2737 Meter gilt es zu bewältigen.

Wenn all diese Hürden überwunden und die Plätze vermeintlich vergeben sind, wartet noch eine spezielle Herausforderung für die Piloten. Denn die 22. Stage, und damit die drittletzte der Rallye, geht über 54,76 Kilometer und bietet viel Raum für Fehler. Egal, wer an der Spitze liegen sollte, erst nach diesem Abenteuer darf langsam an den Sieg gedacht werden.

Sebastien Loeb gewann 2011 in Mexiko, Foto: Citroen
Sebastien Loeb gewann 2011 in Mexiko, Foto: Citroen

Das wird Sebastien Loeb fest vorhaben. Denn nachdem der Citroen-Pilot die letzten fünf Jahre als Sieger aus Südamerika abreiste, kann sein Ziel nur sein, den sechsten hinzuzufügen. Im letzten Jahr bekam der achtfache Weltmeister den Triumph allerdings von seinem damaligen Teamkollegen Sebastien Ogier geschenkt, der kurz vor Ende der Rallye seinen Citroen gegen einen Felsen warf.

Latvala muss nach seinem Ausrutscher in Monte Carlo in jedem Fall um den Sieg mitkämpfen, um Loeb einige Punkte von seiner WM-Führung abzuknabbern. 2011 reichte es zwar für das Podest, allerdings fehlten ihm 2:23,9 Minuten auf den Citroen-Piloten. Spannend zu sehen wird, wie sich der Schotter-Experte und Vorjahreszweite Mikko Hirvonen bei seiner ersten Rallye für Citroen auf Steinen und Staub schlagen wird.