Das Finale der Rallye-WM hat begonnen. Sebastien Loeb liegt nach dem ersten Tag mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor seinem Rivalen Mikko Hirvonen. Hinter den beiden sortierte sich der zweite Ford-Pilot Jari-Matti Latvala ein, dem 3,1 Sekunden auf die Spitze fehlen.

1:1 bei den Bestzeiten

Die beiden WM-Aspiranten lieferten sich über den gesamten Donnerstag ein Kopf-an-Kopfrennen, bei dem keiner nachgeben wollte. So setzte Loeb in der zweiten Prüfung die Bestzeit, was Hirvonen bereits in der folgenden Stage, Clocaenog, konterte. "Es war in den Wäldern überraschend dunkel, aber ich war recht happy damit", freute sich der Sieger von SS3, Hirvonen.

Loeb hingegen, war nicht glücklich mit den Bedingungen. "Es war sehr rutschig", erklärte Loeb, der auf dieser Prüfung 2,3 Sekunden auf seinen Kontrahenten verlor. "Es gab eine Menge Schlamm und der Grip hat sich in jeder Kurve verändert." Latvala, der die erste Bestzeit in Wales setzte, fiel von der Spitzenposition auf drei zurück. "Ich hatte vielleicht nicht das beste Gefühl auf der Stage, aber es war okay", zeigte der Finne auf.

Ein schlechtes Gefühl hatte hingegen Sebastien Ogier, der seinen Citroen bereits auf der ersten Stage in eine Wand setzte. Latvala nahm den Citroen-Konkurrenten in Schutz. "Es war eine schwierige Stage", so der 26-Jährige. "Auf halbem Weg in der Stage sah ich gebrochene Begrenzungen an der Straße und dann Ogiers Wagen. Er hat die Wand berührt und das Rad ging ab." Der Franzose wird am Freitag aber wieder unter Superrallye-Bedingungen an den Start gehen.

Solberg hat Spaß

Petter Solberg, der sich das Ziel gesetzt hat, die Rallye auf dem Podest zu beenden, beschädigte sich nach einem Crash mit einer Begrenzung die hintere, rechte Felge. Dennoch konnte er weiterfahren und liegt am Donnerstagabend auf der vierten Position. "Ich habe den Radaufhängungs-Arm verbogen, daher hatten wir in einigen Kurven ein wenig Übersteuern", verriet der Norweger, dem 11,9 Sekunden auf Loeb fehlen. "Aber es macht wirklich Spaß. Wir werden sehen, was wir tun können."

Dani Sordo tut sich in Wales überraschend schwer, Foto: Sutton
Dani Sordo tut sich in Wales überraschend schwer, Foto: Sutton

Auf den Plätzen fünf und sechs sortierten sich die Mini-Piloten Kris Meeke und Dani Sordo ein. "Es ist schwierig", erklärte der Spanier bezüglich der Dunkelheit. "Sehr schlammig und rutschig und aufgrund der Nacht, schwer etwas zu sehen." Hinter ihm sortierten sich die vier Stobart-Piloten Mads Östberg, Ott Tänak, Matthew Wilson und Henning Solberg ein. S-WRC-Pilot Tänak hatte nach seinem zweiten WM-Platz in seiner Klasse die Chance bekommen, für Stobart zu fahren.

Ergebnisse nach Tag eins:

1. Sebastien Loeb, Citroen 14:38.0
2. Mikko Hirvonen, Ford +0,7
3. Jari-Matti Latvala, Ford +3,1
4. Petter Solberg, Citroen +11,9
5. Kris Meeke, Mini +18,7
6. Dani Sordo, Mini +27,3
7. Mads Östberg, Stobart-Ford +27,8
8. Ott Tänak, Stobart-Ford +30,6
9. Matthew Wilson, Stobart-Ford +36,5
10. Henning Solberg, Stobart-Ford 37,8